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Kultur: Illusionen aus Farben gegen den Krebs

Bilder zu Gunsten der Brandenburgischen Krebshilfe

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Bilder zu Gunsten der Brandenburgischen Krebshilfe Von Götz J. Pfeiffer Gabriele Häusler mag Farben. Dezent und nach der neuesten Mode werden sie in ihrem Kosmetikinstitut in Bornstedt verwendet. Mit Acryl-, Aquarell- und Pastellfarben malt die geborene Kleinmachnowerin seit 1985 auf Leinwand und Papier. Daneben verbindet sie berufliche und private Arbeit mit den Farben seit 1995 in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für die Brandenburgische Krebsgesellschaft, die ihrem Sitz in der Potsdamer Charlottenstraße hat. Da lag es nahe, dass Häusler einige ihrer Bilder zugunsten der Krebsgesellschaft zum Verkauf in einer kompakten Wanderausstellung der breiteren Öffentlichkeit vorführt. Die erste von mehreren Stationen in der Stadt ist die Spareinrichtung der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft (PWG). Zur Vernissage am Donnerstag zeigte sich Wolfram Gay von der PWG erfreut, auch zur zweiten Ausstellung wieder zahlreiche ihm unbekannte Besucher begrüßen zu können. Da war es ihm nicht zu verdenken, dass er Werbung in eigener Sache machte und die PWG als drittgrößten Wohnungsunternehmer in Potsdam mit knapp 3500 Wohneinheiten anpries. Doch im Mittelpunkt des Abends ständen natürlich die gezeigten Bilder. An allen möglichen Stellen – und auch manchen nicht ganz so günstigen – sind sie in den Geschäftsräumen aufgehängt. Ein schönes Signal, dass Hausherr Gay nicht nur lobende Worte fand, sondern seine Unterstützung auch in klingender Münze ausdrückte. Er spendete 250 Euro für die Brandenburgische Krebsgesellschaft. Darüber freute sich Frank Rothmann vom Vorstand der Krebsgesellschaft. Der eingetragene Verein sei in seiner psycho-sozialen Betreuung von Patienten und Angehörigen auf derlei Unterstützung angewiesen, weil er nur wenig öffentliche Gelder erhalte. Wichtig seien aber auch, ehrenamtlich Tätige wie Gabriele Häusler, die den Krebskranken in ihren Kursen mit Schminken und kreativem Gestalten immer wieder neuen Mut schenke. Den Kranken, die jede erdenkliche Hilfe benötigen, könnten mit Farben Illusionen gewinnen. Die brauchen sie, so Rothmann, um aus ihrer schwierigen Lebenssituation heraus zu finden. Und farbige Illusionen, die der Ausstellungstitel verspricht, bietet Gabriele Häusler wirklich auf ihren einfachen, ansprechenden Bildern. Die „Sonnenblumenwiese in der Prignitz“ dehnt sich in heiterer Stimmung. Eine „wilde Sommerblumenwiese“ ist eine verträumte Hommage an Karl Foerster. Dort blüht farbintensiv „wilder Mohn“, hier schweben die rosafarbenen Blüten des „Riesenhornveilchens“ über ihren samtigen Blättern. Auf den dekorativen Blumen- wie vor den ruhigen Landschaftsbildern ist zu spüren, dass Häusler selbst ihre Ruhepunkte immer wieder im Malen findet. Diese Erfahrung hilft ihr gewiss, auch Kranke mit Farben zu motivieren und ihnen neue Kraft, neuen Lebensmut zu schenken. Bleibt nur, der Ausstellung viele Verkäufe zu wünschen, damit die lobenswerte Arbeit der Krebsgesellschaft weitergehen kann. Bis 18. Juni in der Spareinrichtung der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft, Zeppelinstr. 152, Mo-Fr 9-12, 13-18 Uhr.

Götz J. Pfeiffer

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