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Kultur: Im Schatten des Throns

Heft 55 von „Die Mark Brandenburg“ erschienen

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Heft 55 von „Die Mark Brandenburg“ erschienen Geschichte ist, dies gilt ganz besonders für das Zeitalter der Monarchien, in hohem Maße abhängig vom persönlichen Schicksal ihrer Protagonisten, auch wenn sie in der zweiten Reihe stehen. Auch bei einigen Hohenzollernprinzen ist dies der Fall, Sie werden im neuesten Heft der Lucie Großer Edition „Die Mark Brandenburg“ (Marika Großer Verlag Berlin) vorgestellt werden. Es ist bereits das 55. Heft, das querbeet durch die Geschichte des Landes führt. Und natürlich haben dabei die Preußenkönige und ihre Familien einen wesentlichen Anteil daran, dass diese Reihe vierteljährlich erscheinen kann. Denn sie haben die Mark Brandenburg und ihre Geschichte geprägt. Und so ist auch das neueste Heft wieder eine lehrreiche Lektüre, auch über nicht verwirklichte machtpolitische Möglichkeiten, deren Realisierung vielleicht manches im politischen Gefüge verändert hätte. Fünf Hohenzollernprinzen werden von fünf verschiedenen Autoren beleuchtet, dazu, wie immer in der „Mark Brandenburg“, mit reichhaltiger Illustrierung ausgestattet. Die Prinzen August Wilhelm, Louis Ferdinand, Carl, Friedrich Karl und Heinrich sorgten mehr oder weniger für ihren Nachruhm selbst. Lorbeeren ernteten sie nicht immer auf dem Schlachtfeld, obwohl sie danach strebten. Prinz August Wilhelm (1722-1758) wurde von seinem Bruder Friedrich dem Großen im Siebenjährigen Krieg wegen „grober Fehleinschätzung“ sogar von den Kämpfen ausgeschlossen. „Sie werden stets nur ein kläglicher Heerführer sein. Kommandieren Sie einen Harem, wohlan: aber solange ich lebe, vertraue ich Ihnen keine zehn Mann mehr an“, schrieb der König an seinen Bruder. Louis Ferdinand (1772-1806), Sohn des Prinzen Ferdinand und Neffe Friedrichs II., wurde nur 34 Jahre alt. Er starb auf dem Schlachtfeld bei Saalfeld im Kampf gegen die napoleonischen Truppen. Dem Prinzen wird aber bis heute ein Lorbeerkranz geflochten – für seine Kompositionen. Der musisch begabte Louis Ferdinand war im Verfassen musikalischer Piecen außerordentlich erfolgreich. Ein findiger Kunstsammler war Prinz Carl (1801-1883), Bruder Friedrich Wilhelms IV. und Wilhelms I. An der Havel, nahe der Glienicker Brücke, schuf der Sensible sich ein wahrhaft fürstliches Schloss- und Gartenreich. Carls Sohn, Friedrich Carl (1828-1885), war ganz und gar mit dem Militär verbunden, auch Prinz Heinrich (1862-1929), Sohn Friedrichs III. und Bruder Wilhelms II. Dieser fühlte sich zur Marine hingezogen. Sein Markenzeichen wurde die Kopfbedeckung, die noch heute unter dem Namen „Prinz-Heinrich-Mütze“ bekannt ist. „Im Schatten des Throns“ ist ein Heft (4 Euro) , das natürlich nur in Ansätzen über Leben und Wirken der Prinzen erzählen kann, aber es verführt zu weiteren eigenen Recherchen. Klaus Büstrin

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