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Kultur: In der Tradition

Kirchenmusik am Karfreitag und Ostern

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Der Karfreitag, der Tag der Kreuzigung und des Todes Jesu, wurde in den ersten Jahrhunderten nicht gottesdienstlich begangen, sondern lediglich mit einem Trauerfasten. Später, ab dem 4. Jahrhundert, fand zur dritten Stunde am Nachmittag ein Wortgottesdienst mit Lesungen und Gesängen statt, der mit dem Bericht über den Tod Jesu nach dem Johannesevangelium schloss. Diese alte Tradition nehmen die Veranstaltungen auf, die am Karfreitagnachmittag um 15 Uhr angeboten werden, mit Musik und Texten zur Sterbestunde. So in der Friedenskirche Sanssouci. Dort singt coro campanile unter der Leitung von Matthias Jacob Chorsätze unter anderen von Mozart und Rheinberger. Tobias Berndt wird die Woehl-Orgel spielen. In der Bornstedter Kirche musiziert zur selben Stunde das Orlando Ensemble Musik der Renaissance- und Frühbarockzeit von Purcell, Palestrina, Holborne, di Lasso in der Besetzung für Sopran (Juliane Maria Sprengel), Viola da Gamba (Michael Krayer), Blockflöten (Katharina Hirschberg) und Virginal (Kai Schulze-Forster).

Das Wolf-Ferrari-Quartett wird Passionsmusik für Streicher unter dem Thema „Meine Seele ist betrübt bis in den Tod“ mit Werken von Bach, Schubert, Mendelssohn unter anderen in der Erlöserkirche, Nansenstraße, am morgigen Karfreitag um 19.30 Uhr zu Gehör bringen.

Am Karsamstag, auch der Stille Sonnabend genannt, wird kein Hauptgottesdienst gefeiert. Man versteht ihn als Tag der Grabesruhe Jesu. Veranstaltungen in der Kirche fanden und finden nicht statt. Erst am Abend, zu Beginn der Osternacht, laden die Kirchen zu Osternachtfeiern ein. In der Erlöserkirche wird – wie fast jedes Jahr – auch diesmal ein Osternachtspiel, geschrieben von Pfarrer Martin Kwaschik, aufgeführt. Es schließt sich das Osterfeuer und die Osternachtliturgie an, Beginn ist um 20 Uhr. In der Pfingstkirche, Große Weinmeisterstraße, gibt es, ebenfalls um 20 Uhr, eine Osternachtliturgie sowie ein Osterfeuer. Unter dem Thema „Licht ins Dunkel bringen!“ lädt die Evangelische Jugend am Sonnabend ab 21.30 Uhr ins Gemeindehaus Caputh – später in die Kirche – ein. Zwischen Nacht und Tag, zwischen Passion und Osterfreude wollen junge Leute gemeinsam feiern, still sein, essen, tanzen. Feuer machen und zwei Taufen erleben. Anschließend gibt es den Kirchenschlaf.

Am Sonntag um Fünf in der Frühe lädt die Friedenskirche im Park Sanssouci wieder zu einer Mette mit Osterfeuer, einer Lichtliturgie (Pfarrer Markus Schütte) und einem anschließenden Osterfrühstück ein. In der Heilandskirche von Sacrow wird während der Ostermette ab sieben Uhr festliche Musik zu hören sein. Unter der Leitung von Matthias Trommer singen und musizieren Marina Philippova, Mezzosopran, Anna-Maria Reinhold, Blockflöte, Karin Liersch, Violoncello, sowie der Chor der Evangelischen Pfingstgemeinde.

Auch Konzerte sind zu Ostern geplant. In der Nikolaikirche spielt Björn O. Wiede am 16. April (18 Uhr) und am 17. April (16 Uhr) an der Orgel Werke von Buxtehude, Bach, Langlais und Improvisationen. Am Ostermontag wird es um 17 Uhr in der Katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul auf dem Bassinplatz ein Konzert für Flöte, Waldhorn und Orgel geben. Mitwirkende: Birgitta Winkler, Gisbert Näther und Andreas Zacher. Klaus Büstrin

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