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Kultur: Joranes Musik ist Kino für die Ohren

Eine Frau, eine Stimme, ein Cello. Unendliche Möglichkeiten.

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Eine Frau, eine Stimme, ein Cello. Unendliche Möglichkeiten. „Wenn ich meine Arbeit erklären soll, nehme ich immer Bezug auf Farben“, sagte sie einmal. Sobald man ihre Musik hört, erklingt ein Kaleidoskop. Jorane ist musikalisch polyglott, denn zu der Ausdruckskraft ihres Cellospiels kommt der Gesang, der ihre Auftritte so einzigartig macht. Wenn der 28-jährigen Johanne Peltier danach ist, singt die Frankokanadierin nicht in ihrer Mutter-, sondern in einer Phantasiesprache, die niemand außer ihr beherrscht und die doch jeder im Publikum versteht. Dann ist sie Jorane, verwandelt ihre Träume in Musik und ihre Phantasien in Klänge irgendwo zwischen Folk, Klassik und Ambient. Es gab Kritiker, die sie mit Kate Bush verglichen oder mit Björk, mit Tori Amos oder mit Laurie Anderson.

Auf ihrem letzten Album „The You And The Now“ coverte sie Diana Summers Disco-Klassiker „I Feel Love" als sphärisch rockenden, orientalisch angehauchten Höhenflug. In Ole Bornedals Film „I Am Dina“ mit Gérard Depardieu war sie zu hören, aber auch im Soundtrack für Adrian Lynes „Unfaithful“ mit Richard Gere, dem Remake von Claude Chabrols „Eine untreue Fra“. Kein Wunder, denn Joranes Musik ist Kino für die Ohren. Und die nächste Herausforderung ist für diese Ausnahmekünstlerin immer die schönste. Freitag um 20 Uhr gibt sie ihr einziges Deutschland-Konzert im Nikolaisaal. PNN

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