
© Katharina Gaenssler, Foto: Jens Ziehe, mit freundlicher Genehmigung des Haus der Bayerischen Geschichte Regensburg
Katharina Gaenssler über ihren Ballon am Minsk: „Damals und heute fliehen Menschen vor allem in Richtung Demokratie“
Was lässt sich heute aus der Geschichte einer DDR-Flucht lernen? Vier Fragen an die Münchener Künstlerin, die einen nachgebauten Fluchtballon auf die Terrasse des Minsk hebt.
Stand:
Wie kamen Sie auf die Idee, aus dem Ballon, mit dem zwei Thüringer im September 1979 die DDR verließen, Kunst zu machen?
Die Installation ist ursprünglich für das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg entstanden, das 2019 eröffnet wurde. Ich war eingeladen, Kunst am Bau dafür zu schaffen. Das erste Ausstellungsobjekt des Museums war der sogenannte „Naila-Ballon”. Der Ballon, mit dem zwei Thüringer Familien 1979 spektakulär die Flucht aus der DDR nach Bayern gelungen war. Im Museum steht der Ballon beispielhaft dafür, Geschichte aus der Sicht eines Individuums zu erzählen. Mit seiner Reise nach Potsdam wird er noch mehr können. Er will als ein Zeichen für Freiheit und Demokratie verstanden werden.
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