Kultur: Kempff-Konzert in einer Filmmatinee

Aus unterschiedlichen französischen Filmaufnahmen Wilhelm Kempffs, die zwischen 1963 und 1970 entstanden sind, wurde für die Matinee im Filmmuseum am kommenden Sonntag, 7. Dezember, um 11 Uhr ein klassisch-romantisches „Konzert“ zusammengestellt, das bedeutende Charakteristika der Spielweise des Pianisten deutlich macht: Seine Bemühung etwa, auch romantische Musik par excellence als immer-gültiges „klassisches“ Repertoire zu interpretieren, so dass der frühe Schumann und der „mittlere“ Beethoven mehr ihre Zusammengehörigkeit und weniger ihre Gegensätzlichkeit demonstrieren. Höhepunkt der Matinee ist ein Konzertmitschnitt der „Davidsbündlertänze“ von Schumann während des Festivals von Besançon 1963: Es wird deutlich, daß Kempff niemals freier spielt, als wenn er vor einem real versammelten Publikum auftritt.

Das Programm: Ludwiga van Beethoven: „Sturmsonate“ (Paris, 1968), Robert Schumann: Papillons (Paris, 1961), Beethoven: „Mondscheinsonate“ (Paris, 1970), Schumann: Davidsbündlertänze (Besançon, 1963), insgesamt ca. 81Minten.

Die Matinee findet im Rahmen der Austellung „Ich bin kein Romantiker – Der Pianist Wilhelm Kempff“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte statt. Einführung: Dr. Werner Grünzweig, Kurator der Ausstellung und Leiter des Musikarchivs der Akademie der Künste, Berlin. Eintritt: 5 Euro / erm. 4 Euro. Kartenreservierung: Telefon: 0331/2718112.PNN