Kultur: Kindheiten in der DDR
Schriftsteller sprechen über Familie und Literatur
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Die DDR gibt es seit mehr als 20 Jahren nicht mehr, sie gehört für sehr viele Menschen nicht mehr zu etwas real Erlebtem, sie ist für sie nicht einmal mehr Vergangenheit. Umso bemerkenswerter sind die literarischen DDR-Kindheitserinnerungen der letzten Jahre. In „Ab jetzt ist Ruhe. Roman meiner fabelhaften Familie“ verarbeitet Marion Brasch ihre Kindheit in der DDR und ihre Familiengeschichte. André Kubiczek setzt sich in seinen Romanen immer wieder mit dem Aufwachsen in der DDR auseinander, wie in „Junge Talente“ und „Der Genosse, die Prinzessin und ihr lieber Herr Sohn“. Darin erzählt er die abenteuerliche Geschichte seiner Familie. Sein Vater, Wolfgang Kubiczek, geboren 1942, verliebte sich 1964 während des Studiums in Moskau in die Tochter des laotischen Außenministers. Seit 1968 lebte die Familie – als exotisch beäugt – in der DDR. Durch ihre jeweils besonderen Geschichten öffnen die Autorinnen und Autoren den Blick auf ein Land, das es nicht mehr gibt.
Marion Brasch und André Kubiczek eröffnen am Donnerstag, dem 11. Juli, um 18 Uhr im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt 9, die Reihe „Fabelhafte Familien? Kindheiten in der DDR“. Im Rahmen des diesjährigen Kulturland-Brandenburg-Themas „Kindheit in Brandenburg“ will der Verein der Freunde und Förderer des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, die Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ und der Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur der Universität Potsdam Autorinnen und Autoren zu Wort kommen lassen, die ihre autobiographischen Erinnerungen an die DDR in der Literatur verarbeitet haben. Neben der Gesprächsrunde mit Marion Brasch und André Kubiczek werden am 12. September die Schriftstellerin Irina Liebermann und der Journalist und Buchautor Maxim Leo in Potsdam erwartet. Irina Liebermann hat sich in ihrem Buch „Wäre es schön? Es wäre schön!“ mit ihrem Vater Rudolf Herrnstadt, Maxim Leo in „Haltet euer Herz bereit: eine ostdeutsche Familiengeschichte“ mit seiner Familie auseinandergesetzt. PNN
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