
© Andreas Klaer
„Knappe Ressourcen“: Warum es statt Stadt für eine Nacht in Potsdam jetzt die „Inseln der Zukunft“ gibt
Der Festivalneuling in der Schiffbauergasse war nur mäßig besucht. Eine Großveranstaltung sei nie angestrebt gewesen, erklärt nun die Stadt – und verweist auch auf schlechtes Wetter.
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Am 6. Juli fand erstmals das Festival „Inseln der Zukunft“ in der Schiffbauergasse statt. Auch wenn eine Auswertung der Besucherzahlen bis zum Freitag noch ausstand: Der Publikumszuspruch hielt sich Berichten und Beteiligten zufolge deutlich in Grenzen. Viele Sitze blieben leer.
Die Stadt Potsdam, die das Event von sechs Kulturträgern mit insgesamt knapp 170.000 Euro inklusive Marketing und Müllentsorgung gefördert hatte, hat den mangelnden Zuspruch auf Nachfrage nun mit großer Hitze am Nachmittag sowie Unwetterwarnungen am frühen Abend erklärt.
Infolge von Sturmböen seien Open-Air-Programme kurzzeitig unterbrochen und teils in Innenräume verlegt worden. Im Übrigen sei „eine Großveranstaltung analog zur Stadt für eine Nacht (SfeN) aufgrund der hohen Sicherheitsbestimmungen und knappen Ressourcen konzeptionell nie angestrebt worden“.
Mit dem unter Intendant Tobias Wellemeyer ins Leben gerufenen Festival hatte die Schiffbauergasse einige Jahre lang ein kulturelles Großevent, dem es gelang, Zehntausende Gäste anzuziehen. Mit der zehnten Ausgabe 2019 war pandemiebedingt jedoch Schluss.
Die seit 2019 „deutlich gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit bei Großveranstaltungen und die enormen Preissteigerungen“ bei Dienstleistungen wie Personal, Security, Ausstattung, Technik, Logistik könnten „mit den vorhandenen Ressourcen nicht mehr gestemmt werden“, so die Stadtsprecherin.
Das neue Format sei der Versuch, die „dezentrale Veranstalterstruktur“ auf der Schiffbauergasse zu nutzen und „sich wieder mehr auf die künstlerische Arbeit zu konzentrieren“. Die zweite Ausgabe der „Inseln der Zukunft“ ist für den 12. Juli 2025 geplant. Das Motto ist noch offen.
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