Kultur: Konditionen beibehalten

Für eine Fortsetzung des Brandenburgischen Theater- und Orchesterverbundes will sich Kulturministerin Johanna Wanka bei den in diesem Jahr anstehenden Verhandlungen stark machen. „Der Verbund hat sich aus unserer Sicht bewährt, da damit in allen drei beteiligten Städten ein hochwertiges und qualitativ abwechslungsreiches Programm angeboten werden kann“, sagte Wanka. Der Austausch von Gastspielen zwischen Potsdam, Frankfurt (Oder) und Brandenburg/Havel läuft seit 2001.

Nach Ansicht des Geschäftsführers des Hans Otto Theaters, Volkmar Raback, ist der Verbund im vergangenen Jahr „endgültig in sicheres Fahrwasser gekommen“. Er appellierte daher an die Politik, die bestehenden Konditionen auch im neuen Vertrag wie bisher aufrecht zu erhalten. „Es darf weder Kürzungen bei den Mitteln noch bei der Stärke der Ensembles geben.“ Im vergangenen Jahr gab das HOT laut Raback 48 Gastspiele in den Verbund-Partnerstädten, die insgesamt rund 11 000 Zuschauer anlockten. „Die anfänglichen Akzeptanzprobleme gibt es nicht mehr“, so Raback. So habe sich beispielsweise das HOT gefreut, das Theater aus Brandenburg zu fünf Musiktheater-Gastspielen im vergangenen Jahr begrüßen zu können. „Dieses Genre könnten wir sonst nicht anbieten.“ Nach Rabacks Worten hat sich der Verbund bewährt, er könnte aber noch ausgebaut werden. Ein Termin für die neuen Verhandlungen steht nach Auskunft des Kulturministeriums derweil noch nicht fest. Mit dem Verbund sichern die Städte arbeitsteilig ein überregionales Angebot schwerpunktmäßig in den Sparten Schauspiel (Potsdam), Musiktheater (Brandenburg) und Konzert (Frankfurt (Oder)).

Nach dem in diesem Jahr auslaufenden Vertrag unterstützte das Land Potsdam jährlich mit 5,3 Mio Euro, Frankfurt (Oder) mit rund 4,1 Mio Euro und Brandenburg mit 3 Mio Euro.

Zusätzliche Landesmittel wurden für den Ankauf von Produktionen der freien Theater zur Verfügung gestellt. dpa