
© Tagesspiegel/Tabea Hamperl
Kulturförderung: Festivals verknappt, Projektfonds auf Eis
Auch die Einzelförderungen in Potsdams Kultur zeigen: Das Geld reicht nicht. Die Projektförderungsjury setzt aus Protest ihre Arbeit aus.
Stand:
Der Kulturausschuss am Donnerstag begann mit einem klaren Statement: „Aufgrund der derzeitigen Kürzungspläne haben wir noch keine finale Entscheidung treffen können“, sagte Jenny Alten aus der von der Stadt berufenen Jury für Kulturprojekte. „71.000 Euro für das gesamte Jahr gefährden unsere städtische Kulturszene.“
Es gebe einen Förderbedarf von 153.000 Euro, um dem Auftrag nachzukommen, die ganze Stadt in allen Kultursparten abzubilden, so Alten. „Wir fordern eine gleiche Förderung wie im Vorjahr, wollen keine Entsolidarisierung. Andernfalls bräuchten wir vom Ausschuss neue Kriterien für die Vergabe, wo wir nicht mehr fördern sollen.“ Der Fördertopf war von 244.000 Euro auf 71.000 Euro gekürzt worden. Ausschussmitglied Annette Paul zufolge ist nun nicht vor September mit kommunal geförderten Kulturprojekten zu rechnen. Die Verwaltung, der die Budgetierung dieser Förderungen obliegt, nahm das zur Kenntnis. Es wird wieder Ausschussthema sein.
Auch die Festivalförderung verzeichnet eine Zäsur: Mit 90.000 Euro ist der Etat halb so groß wie im Vorjahr. Eventuell könne jedoch auf 120.000 Euro aufgestockt werden, so Jury-Sprecher Achim Trautvetter. Gefördert werden acht statt 16 Festivals, darunter Localize und Intersonanzen. Lit:Potsdam und Fête de la musique wurden verstetigt. Sie werden aus anderer Quelle gedeckt. (les)
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