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Kultur: Kunst per pedes

Ein Sonntagsspaziergang mit Almut Andreae zum Tag des offenen Ateliers

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Erstmalig ist anlässlich der Offenen Ateliers in Potsdam auch ein geführter Rundgang im Angebot. Acht Ateliers und eine Galerie stehen bei einem ausgedehnten Sonntagsspaziergang am 3. Mai durch die Brandenburger Vorstadt auf dem Programm.

Los geht''s gleich im Anschluss an die 10.15 Uhr beginnende Eröffnungsveranstaltung im Atelierladen zweieinig von Annette Paul und Karola Thomas mit einem Besuch bei Peter Rohn. In seinem seit 1985 bewohnten geräumigen Atelierbereich kommt der in Potsdam lange heimische Maler gerne über Kunst ins Gespräch. Am Sonntag wird er aus seinem umfangreichen malerischen und fotografischen Werk unter anderem großformatige Landschaftsaquarelle mit Motiven aus dem Park Sanssouci zeigen. Von dort ist es nur ein Katzensprung zu den Ateliers in der Geschwister-Scholl-Straße 77. Hier hat sich Johanna Elisabeth Nehm vor einem halben Jahr eine Werkstatt eingerichtet. An fünf großen Flachwebstühlen fertigt Potsdams einzige offiziell registrierte Handweberin mit großer Leidenschaft und Ausdauer Textilien aus Naturmaterial. Besucher des Ateliers JEN können sich am 3. Mai an einem Hochwebstuhl in dem selten gewordenen Kunsthandwerk der Weberei einmal ausprobieren. Nebenan geht es in dem Maleratelier von Sebastian Kommerell rund um das Porträt. Außerdem erhalten die Besucher Gelegenheit, sich einen Einblick in die Herstellung von Keilrahmen zu verschaffen. Selbst aktiv werden kann man auch im Atelier von Jana Schulz. Die Graphik-Designerin lädt am Sonntag zu einem Foto-Shooting mit einer neuen Kreation von Hüten und Gewändern aus Recycling-Material.

Nicht weniger kreativ geht es im benachbarten Atelier von Steffi Mulugeta zu. Wenn es um die Verewigung kugelrunder Schwangerenbäuche geht, weiß frau sich hier in Punkto Bauch- und Brustabformung und phantasievoll gestalteter Gipsabdrücke in guten Händen. Dass Frau Mulugeta auch Schmuck gestaltet und Möbel bemalt, ist bei dem Atelierspaziergang eine weitere Entdeckung wert.

Ein wohltuender Mix aus Hinterhofidylle, geselligem Beisammensein und abwechslungsreichem Kunstgenuss eröffnet sich bei Tinka und Jürgen Scharsich zur Mittagszeit. Das Künstlerpaar wird sich in dem kleinen Maleratelier von Jürgen Scharsich und der benachbarten Remise mit Collagen, Fotografie und Materialbildern präsentieren. Von der Cara-Zetkin-Straße 6 führt der Spaziergang weiter zur Galerie Am Neuen Palais. Der Galerist Jürgen Oswald zeigt in seiner aktuellen Ausstellung Plastik von Fritz Böhme und Druckgraphik von Lothar Kittelmann.

Von dort geht es zurück in die Carl-von-Ossietzky-Straße, wo der Atelierspaziergang gegen 14.30 Uhr am „Kunstgriff 23“ von Heike Isenmann endet. Was sich hinter der von Frau Isenmann angekündigten „Peepshow“ konkret verbirgt, erfährt, wer sich ihre eigens für den Tag eingerichtete Fensterausstellung anguckt. Eines ist sicher: Das Motto der Offenen Ateliers „Reinschauen erwünscht!“ erfährt hier eine ganz eigene Sicht. kip

Der Atelierspaziergang wird geführt von Almut Andreae. Start: 11 Uhr vor dem Atelierladen zweieinig, Carl-von-Ossietzky-Straße 28. Anmeldungen beim Kulturamt unter Tel. 0331/289-1947 erbeten.

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