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Kultur: „Land und Leute“ Brandenburgs im Kutschstall

Dauerausstellung wurde im Nikolaisaal eröffnet

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Dauerausstellung wurde im Nikolaisaal eröffnet Von Klaus Büstrin Leute des Landes Brandenburg können ganz schön aus dem Häuschen geraten. Bei der gestrigen endgültigen Eröffnung der Dauerausstellung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte „Land und Leute“, die wegen des Besucheransturms nicht im sanierten und restaurierten Kutschstall stattfand, sondern im Nikolaisaal, konnte man dies erleben: das Jacaranda-Ensemble - junge Mitglieder der Brandenburger Symphoniker – riss die Gäste mit ihrem frischen und erfrischenden Spiel zu Bravorufen und viel Beifall hin. Da fragte man sich zunächst, was haben Alphörner, auf denen virtuos gespielt wurde, mit Brandenburg zu tun. Wenn man ein wenig in die Geschichte zurückblickt, erfährt man, dass viele Schweizer, vor allem Bauern, zur Zeit des Großen Kurfürsten das Land besiedelten und es fruchtbar machten. Somit können auch Alphörner in der Mark Brandenburg eine Heimat beanspruchen. „Geschichten von Land und Leuten handeln ganz offensichtlich nicht nur von Königen und Prinzessinnen – so anziehend diese nicht nur auf Kinder wirken“, sagte in ihren Begrüßungsworten Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. Sie ist sich darüber klar dass „der Titel der Dauerausstellung sich nicht nach trockenem Geschichtsbuch anhört, sondern nach Großeltern und Freunden, die etwas Spannendes zu erzählen haben“. Und das wollen auch die Ideengeber, die Historiker, die Kuratorin oder die Ausstellungsgestalter. Schließlich gibt es viel zu berichten aus der über 900-jährigen Geschichte Brandenburg-Preußens. Und man hat sie lebendig aufgerollt. Vor allem für jene Leute könnte sie interessant werden, die zum ersten Mal das märkische Land besuchen, die mehr von ihrer Geschichte wissen wollen. Und besonders für junge Leute. Über keine eigene Sammlung verfügt das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG), sondern sie ist auf Leihgaben angewiesen. Mehr als 80 Leihgeber aus vielen Sammlungen und Museen des Landes haben ihre Schätze für unbestimmbare Zeitdem HBPG im Kutschstall zur Verfügung gestellt. Auch das Potsdam-Museum ist natürlich dabei. Es trägt sogar, wie Oberbürgermeister Jann Jakobs in seiner Ansprache sagte, mit wichtigen Sammlungsschätzen und seinem wissenschaftlichen Potenzial das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Ministerin Prof. Johanna Wanka lobt das Unternehmen: „Ein attraktives Angebot für Touristen und die Möglichkeit der kritisch-konstruktiven Auseinandersetzung von Brandenburgern mit ihrer eigenen Geschichte – mit diesem doppelten Ziel wurde das Vorhaben vor allem vom damaligen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe gefordert und befördert“. Leute sind die Hauptdarsteller der Dauerausstellung, ob Könige, Wissenschaftler, Bauern, Fischer, Dichter oder Künstler. Sie alle schrieben Kulturgeschichte des Landes Brandenburg. Und ganz aktuell ist auch das Jacaranda-Ensemble dabei, die nunmehr einen wichtigen Akzent in die brandenburgische Kulturlandschaft setzen. Da erklangen der Yorksche Marsch aus dem 19. Jahrhundert gemensam mit dem Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“, Motve aus Bachs und Friedrichs II. „Musikalischem Opfer“, der Treue Husar oder die „Märkische Heide“ – Musik, die ebenfalls von brandenburgisch-preußischer Geschichte viel erzählen.

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