Kultur: Mauerbau – Mauer – Mauerfall
Filmabend und Lesung zur Berliner Mauer im Filmmuseum Potsdam
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Der Geschichte der Berliner Mauer widmet sich ein Filmabend mit Lesung am Donnerstag – dem Jahrestag des Mauerbaus – im Filmmuseum Potsdam (18 Uhr). Seit dem 13. August 1961 mauerte die DDR-Führung ihr Volk ein. Die Mauer – antifaschistischer Schutzwall für die einen, Gefängnisumzäunung für die anderen – schien von Dauer. „Filme und Zeitzeugen messen in dem Filmabend die Spanne aus, die zwischen staatstragendem Jubel und Ereignissen lag, die 28 Jahre später endlich den Exitus des skandalösen Bauwerks einläuteten“, heißt es in der Ankündigung.
Am Beginn stehen Propagandafilme gegen und für die Mauer, darunter die bisher nie öffentlich aufgeführten Selbstdarstellungen eines Stasi-Mannes und eines Grenzoffiziers oder ein Schulungsfilm für junge Grenzsoldaten. Im Mittelpunkt des Abends aber stehen Erfahrungen von Menschen, die Widerstand leisteten. Als Zeitzeugen berichten sie davon, wie es Eingemauerten erging. Zum Thema Mauerfall wird auch ein Filmdokument von Kurt Tetzlaff zu den Zusammenkünften des Neuen Forums in der Babelsberger Friedrichskirche im Herbst 1989 uraufgeführt, das stellvertretend für die Volksbewegung steht, die die Wende brachte.
Zwei flankierende Spielfilme zeigen Berlin 1961, in einer Komödie, die im Westen spielt – „Eins, zwei, drei“ von Billy Wilder (USA 1961) – und in einem ernst angelegten Gegenwartsfilm, der im Osten spielt – „... und deine Liebe auch“ von Frank Vogel, (DDR 1962). „Eins, zwei, drei“ ist am 10., 15., 16. August zu sehen, der Film von Frank Vogel am 12., 14. und 15. August. Während man in Wilders „Eins, zwei, drei“ beim Thema Mauer Tränen lachen kann, zeigt „... und deine Liebe auch“ Armin Mueller-Stahl und Ulrich Thein als Halbbrüder, die um ein Mädchen konkurrieren und sich obendrein zwischen Ost und West entscheiden müssen. PNN
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