Kultur: Mendelssohns „Elias“ im Nikolaisaal
Einen schlanken Elias will der Potsdamer Universitätsprofessor Kristian Commichau präsentieren, den von Felix Mendelssohn Bartholdy. Morgen um 19 Uhr wird er das Oratorium um den alttestamentarischen Wundertäter und Widersacher der Baalspriester im Nikolaisaal aufführen.
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Einen schlanken Elias will der Potsdamer Universitätsprofessor Kristian Commichau präsentieren, den von Felix Mendelssohn Bartholdy. Morgen um 19 Uhr wird er das Oratorium um den alttestamentarischen Wundertäter und Widersacher der Baalspriester im Nikolaisaal aufführen. Die vocal-concertisten Berlin, die Mecklenburger Kammersolisten sowie Johanna Krumin, Sopran, Ulrike Bartsch, Alt, Michael Zabanoff, Tenor und Hagen Matzeit, Bariton, haben sich mit Commichaus Klangvorstellungen auseinander gesetzt, die meisten von ihnen seit vielen Jahren. Der Dirigent legt Wert auf einen sehr schlanken Chorklang, um kammermusikalische Aufführungen zu erzielen. Doch keinen säuselnd klingenden Kammerchor will er hörbar machen, sondern einen, der Kraft und Vitalität besitzt. Und solch einen Chor benötigt auch „Elias“.
Mendelssohn Bartholdys 1846 in Birmingham uraufgeführtes romantisches Oratorium ist voller Farben und Stimmungen. Die vocal-concertisten haben es sich nun für ihr Jubiläumskonzert ausgewählt.
Der Chor hat sich auch in Potsdam durch seine intensiven Interpretationen einen guten Namen gemacht. Unter der Leitung von Kristian Commichau haben die 40 Sängerinnen und Sänger seit nunmehr 20 Jahren eine hervorragende musikalische Qualität erreicht, die in Erstaunen versetzt. Die Choristen kommen aus den verschiedensten Berufen und treffen sich zumeist projektweise zu intensiv gestalteten Probenwochenenden.
Vor zwei Jahrzehnten leitete Commichau noch den Chor der Berliner Stadtmission. Auch Händels „Messias“ stand damals auf dem Programm. Die Studenten, die in dem Extra- Kammerchor mitwirkten“, wollten nach dieser Aufführung noch ein A-cappella-Konzert einstudieren. Als sie aber nach einem Jahr merkten, dass sie noch immer probten, wussten sie: Wir haben einen Chor gegründet. Und er durchquerte gemeinsam mit Kristian Commichau die reiche musikalische Landschaft verschiedener Epochen bis hin zu szenischen Aufführungen von Oper und Operette. Von der großartigen Chorarbeit zeugen auch die CD-Aufnahmen, in denen unter anderen Meistersänger wie Christiane Oelze und Thomas Quasthoff mitwirkten. Klaus Büstrin
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