Kultur: Ministerieller Tadel zurückgewiesen
Kulturverwaltung und HOT verwahren sich gegen Vorwürfe
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Kulturverwaltung und HOT verwahren sich gegen Vorwürfe Mit deutlichem Erstaunen haben die Kulturbeigeordnete der Stadt Potsdam, Gabriele Fischer, und die Geschäftsführung des Hans Otto Theaters auf kritische Äußerungen von Seiten des Kulturministeriums reagiert. Kulturministerin Johanna Wanka und der Theater-Referatsleiter des Ministeriums, Jürgen Hinz, hatten im Rahmen einer Pressekonferenz, über die zuvor weder die Potsdamer Kulturverwaltung noch das Theater informiert worden waren, mangelnde Absprachen in Sachen Theater- und Konzertverbund des Landes Brandenburg moniert. Insbesondere, so war im Rahmen des Pressegesprächs getadelt worden, sei die Auswahl des designierten Intendanten des Hans Otto Theaters, Uwe Eric Laufenberg, ohne Hinzuziehung eines der Verbund-Partner vollzogen worden. „Tatsächlich aber waren bei der Berufung des neuen Intendanten sowohl der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Theater- und Konzertverbund, Herr Dr. Reiter, sowie Herr Hinz selbst, der in seiner Funktion als Referatsleiter des Kulturministeriums von der Kulturministerin zur Teilnahme delegiert worden war, Mitglieder der Findungskommission“, hieß es dazu in einer Pressemitteilung. Bei den Entscheidungen im Aufsichtsrat der Hans Otto Theater GmbH sei – als Vertreter des Kulturministeriums – außerdem der Abteilungsleiter Kultur des Ministeriums Kultur, Herr Dr. Neufeldt, beratend hinzugezogen worden. Von der Tatsache, dass durch das Kulturministerium eine Pressekonferenz zum Theater- und Konzertverbund einberufen worden war, seien die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer und die Hans Otto Theater-Geschäftsführung umso mehr überrascht worden, da zuvor vereinbart worden war, dass Anfang Dezember 2003 ein erneutes Gespräch der Oberbürgermeister mit der Kulturministerin stattfinden solle. Das vorgelegte Evaluierungspapier zum Thema Verbund konnte in der Kürze der Zeit weder vom Hans Otto Theater noch von den anderen beteiligten Kultureinrichtungen auf seine Richtigkeit hin geprüft werden. Die Ankündigung der Ministerin in Richtung der Verbund-Beteiligten, ab sofort hinsichtlich des Funktionierens des Verbundes „etwas Druck“ ausüben zu wollen, erhalte einen umso bittereren Beigeschmack, wenn man mit einrechne, dass vor der Gründung des Verbundes ein Theater geschlossen, ein Orchester abgewickelt und an jeder der anderen Bühnen eine Sparte aufgelöst worden sei. „Eine ideale Balance von An- und Abkauf der Theater- und Opernaufführungen entwickelt sich da nicht innerhalb von zwei Jahren“, heißt es in der Mitteilung. PNN
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