Kultur: Mit einem Küchenstuhl nach Kuba Philipp Mauritz bei „Stadt für eine Nacht“
Bereits im Februar gaben Schauspieler Philipp Mauritz und Tontechniker und Gitarrist Marc Eisenschink, beide am Hans Otto Theater, ihr gemeinsames Debüt: im Rahmen der „Stadt für eine Nacht“ steht die Vorstellung von „Cuba Libre“ am Samstag nun ein weiteres Mal in der Reithalle auf dem Programm. Den Stoff zu der Geschichte über den sympathischen Loser Egdar hatte Mauritz nach zehn Jahren Dornröschenschlaf aus der Schublade gezogen und präsentiert ihn nun nebst neun selbstgeschriebenen Liedern.
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Bereits im Februar gaben Schauspieler Philipp Mauritz und Tontechniker und Gitarrist Marc Eisenschink, beide am Hans Otto Theater, ihr gemeinsames Debüt: im Rahmen der „Stadt für eine Nacht“ steht die Vorstellung von „Cuba Libre“ am Samstag nun ein weiteres Mal in der Reithalle auf dem Programm. Den Stoff zu der Geschichte über den sympathischen Loser Egdar hatte Mauritz nach zehn Jahren Dornröschenschlaf aus der Schublade gezogen und präsentiert ihn nun nebst neun selbstgeschriebenen Liedern.
Gelegenheitsjobber und Lebenskünstler Edgar lässt sich treiben, bis ihm die Freundin abhaut. Nun muss was passieren: Zufälle führen ihn nach Kuba. Immer vor Augen sein Alter Ego „Dude“ aus dem Kultfilm „The Big Lebowski“ (Joel und Ethan Coen, 1998, mit Jeff Bridges), von dem er sich schließlich führen lässt. „Das ist einer meiner Lieblingsfilme“, sagt Mauritz, „muss man unbedingt mal gesehen haben.“ Aber auch ohne die Filmkenntnis könne man den Theaterabend genießen, verspricht er. Es sei ein sehr skurriles Stück, darüber, dass irgendwie jeder etwas brauche, woran man glauben müsse. Den Romanstoff habe er für den Abend stark eingekürzt, dafür gemeinsam mit Eisenschink die Songs entwickelt, die den Handlungsverlauf aufgreifen, ausmalen, unterstützen.
„Im Sommer saßen wir viele Abende hinterm Theater am Ufer des Tiefen See und probierten aus, wie alles zusammenpasst“, sagt Mauritz, der an dem Abend auch singen wird. Eisenschink, seit fünf Jahren Tonchef am Hans Otto Theater, spielte jahrelang unter anderem bei Rosenstolz im Studio und auf der Bühne, schreibt jetzt hin und wieder Schauspielmusik für Theaterproduktionen.
Mauritz und Eisenschink stellten sich bewusst der Herausforderung, deutsche Texte zu schreiben, ohne im Schlagerfach zu landen. Gar nicht so einfach, wie sie beide merkten. Karg, fast roh, etwas folkig sei die Intonierung, Mauritz begleitet sich selbst am Flügel. Auf seiner „Bühne“ macht der Schauspieler insgesamt wenig Aufhebens: Ein Stuhl als Requisite muss ausreichen, mal steht dieser in der Küche, mal im Flugzeug, mal auf der karibischen Insel. Steffi Pyanoe
Am Samstag, 19.30 Uhr, in der Reithalle im Rahmen „Stadt für eine Nacht“
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