Kultur: Mit Enthusiasmus und Spaß
Mehrere hundert Sänger beim Chortreffen im Nikolaisaal
Stand:
Ohne Hektik bewegen sich die Sänger ganz langsam auf die Bühne des Nikolaisaals, die bald brechend voll ist. Man hört in Ruhe die zumeist nichtssagenden Grußworte (außer vom Potsdamer Musikschuldirektor Wolfgang Thiel), singt gemeinsam einen Festgesang. Dann zieht man wieder gemächlich von der Bühne. Nur keinen Stress.
Zwanzig Minuten sind vergangen, ehe das Programm endlich beginnen kann, das Programm, das anlässlich des Bezirkssängertreffens Nord der Verkehrsbetriebe in Potsdam veranstaltet wird. Es mögen wohl mehrere hundert Sänger sein, die aus Hamburg, Bremen, Bremerhaven Kiel, Berlin und Potsdam in die brandenburgische Landeshauptstadt gekommen sind. Die Chorgemeinschaft Babelsberg, die seit ihrer Gründung bereits 146 Jahre „auf dem Buckel“ hat, gestaltet das Sängerfest aus. Und wie die Choristen aus Babelsberg scheinen auch die anderen Ensembles, die sich in Potsdams Konzerthaus ein Stelldichein geben, erhebliche Nachwuchssorgen zu haben. Nichtsdestotrotz: Alle Mitwirkenden waren mit Enthusiasmus und Spaß bei der Sache. Ihre Devise heißt, Freude bringen. Nicht nur das klassische Volkslied, sondern auch viel Heutiges, das durchaus in der Volksmusik ihren Platz hat, war zu hören. Aber auch „Heroisches“ von Ludwig van Beethoven, Bearbeitungen der Chorfantasie „Die Gaben schöner Kunst“ und „An die Freude“. Das Programm wollte fast kein Ende nehmen, denn jeder Chor hatte ein einstudiertes Programm mitgebracht, das man natürlich auch aufführen wollte. Alle Chorsätze wurden mit Sorgfalt einstudiert, doch ist nicht zu überhören, dass die Intonation nicht immer vom Feinsten ist. Trotzdem: der herzliche Beifall gilt allen Mitwirkenden gleichermaßen. K. Bü.
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