
© Andreas Klaer
„Musik ist eine enorme Kraft“: Benefizkonzert in der Potsdamer St.-Peter-und-Paul-Kirche
Das Orchester Reasonance bringt klassische Musik und soziales Engagement zusammen. Am Sonntag spielen sie ihr erstes Konzert für die Arbeit des Awo-Büros Kinder(ar)mut.
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Musik sei eine enorme Kraft, sagt die Potsdamer Filmkomponistin Liliia Chernyshova. „Sie löst sehr viel Energie aus, die in den Herzen der Zuschauer landet.“ Was, wenn man den Menschen die Möglichkeit geben könnte, diese Kraft weiterzugeben, um Gutes zu tun?
Ihre Antwort darauf: die Gründung des Orchesters Reasonance. Mit dem Projekt möchte sie eine Brücke zwischen Musik und sozialem Engagement schlagen.
Ihr erstes Konzert findet am Sonntag unter dem Motto „Musik, die bewegt – Klang, der verbindet“ in der Potsdamer Kirche St. Peter und Paul statt. Gesammelt wird für die Arbeit des Awo-Büros Kinder(ar)mut – eine Kontaktstelle mit verschiedenen armutspräventiven und armutslindernden Angeboten, eine Sozialberatungsstelle für Familien sowie ein Netzwerk gegen Kinderarmut.
„Wir wollen denen helfen, die normalerweise nicht um Hilfe bitten“, so Chernyshova. „Kinderarmut ist ein großes Problem.“ Bedürftige Familien aus Potsdam und dem Umland könnten sich nicht alles leisten, was ihre Kinder brauchen – und Kinder könnten nichts tun, außer sich an die Umstände zu gewöhnen.
Unter ihrer Leitung spielen 25 Musikerinnen und Musiker verschiedener Nationalitäten – das Orchester bringt Studierende, Berufsmusiker und erfahrene Ensemblespieler zusammen. Ihre Gemeinsamkeit: Ihre Leidenschaft für Musik und das Bedürfnis, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Eigens für das Konzert hat Liliia Chernyshova neoklassische Stücke komponiert, die sich durch hohe Emotionalität und Melodik auszeichnen. Verbunden werden sie mit einem Storytelling-Format, über das Kindheitsgefühle und Erinnerungen beim Publikum aufgerufen werden sollen. In dem Stück „The Way Home“ etwa geht es um das kindliche Gefühl von Zuhause und der Sehnsucht nach Ankommen.
„Für mich ist ein Orchester wie eine eigene Welt – noch längst nicht vollständig erforscht und voller unentdecktem Potenzial“, so die Komponistin. Immer wieder könne man eine komplett neue Geschichte erzählen. Vor einigen Monaten hat sie das Orchester als Verein registriert, um weitere Aufführungen für wohltätige Zwecke umzusetzen.
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