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Kultur: Musik und Worte der Nachdenklichkeit

Festgottesdienst: 100 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Norwegen und Deutschland

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Festgottesdienst: 100 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Norwegen und Deutschland In Frieden wurde 1905 die Union zwischen Norwegen und Schweden aufgelöst. Die Norweger wurden unabhängig und bekamen ein eigenes Königshaus. Deutschland gehörte zu den ersten Ländern, das mit dem nordeuropäischen Land diplomatische Beziehungen aufnahm. Anlässlich des Jubiläums traf sich am Sonntagnachmittag in der Friedenskirche Sanssouci eine große Gemeinde norwegischer und deutscher Christen, um an das Ereignis vor 100 Jahren zu erinnern, darunter Randi Överland, die norwegische Staatssekretärin für Kultur und Kirche, sowie der Botschafter des Königreiches in Deutschland, Björn Tore Gudal. Worte der Nachdenklichkeit fanden Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, sowie Bischof Finn Wagle, Leitender Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Norwegens. Beide Geistlichen sprachen davon, dass die Entscheidung Deutschlands sehr klug gewesen sei. Beide Staaten seien in gemeinsamer Geschichte miteinander verwoben – in guten und in schweren Tagen. Vor allem das gemeinsame religiöse und kulturelle Erbe haben Norwegen und Deutschland zu Freunden werden lassen. Bischof Wagle erinnerte daran, dass es eine gemeinsame Reformationgeschichte gäbe. „Sie bindet Norwegen besonders eng an Europa, trotz der geografischen Lage am Rande dieses Kontinents.“ Der Festgottesdienst wurde musikalisch durch das solide spielende Residenzorchester Berlin geprägt, das unter der Leitung des norwegischen Dirigenten Jon Bara Johansen stand. Bachs Orchestersuite Nr.2 in h-Moll (Solist: Werner Tast, Flöte) wurde als deutscher Beitrag ausgewählt. Mit Musik von Edvard Grieg (Holberg-Suite op.40) und Arne Nordheim nahm man norwegische Komponisten im Programm auf. Besonders eindrucksvoll gelang den Instrumentalisten sowie dem Dirigenten das Werk des 1931 geborenen Arne Nordheim, das den Titel „Nachruf“ trägt. Der Norweger hat eine mit Musik strengstem reduzierten Klangmaterialvon tiefer Nachdenklichkeit geschrieben. Klaus Büstrin

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