Kultur: Musiktheater aus Cottbus in Potsdam? Martin Schüler nicht für Verbund
Das Staatstheater Cottbus steht dem Theater- und Orchesterverbund im Land Brandenburg derzeit sehr skeptisch gegenüber. „Solange es keine übergeordnete Intendanz gibt, kann der Verbund nicht wirklich funktionieren.
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Das Staatstheater Cottbus steht dem Theater- und Orchesterverbund im Land Brandenburg derzeit sehr skeptisch gegenüber. „Solange es keine übergeordnete Intendanz gibt, kann der Verbund nicht wirklich funktionieren. Die Einzelinteressen kollidieren zwangsläufig“, so der Cottbuser Intendant Martin Schüler auf PNN-Nachfrage. Immer mal wieder wurde das Staatstheater – das einzige noch funktionierende Dreisparten-Theater im Land – als möglicher Kooperationspartner für den Verbund in Erwägung gezogen. Martin Schüler, zugleich renommierter Opernregisseur, signalisierte durchaus Interesse, abgespielte Musiktheaterproduktionen seines Hauses auch in Potsdam zu zeigen, falls Bedarf bestünde. Gastspiele im laufenden Aufführungszyklus könne er sich hingegen nicht vorstellen, da die Bühnen sehr unterschiedlich ausgelegt seien und damit größere technische Eingriffe für jede auswärtige Vorstellung nötig würden. Gespräche mit dem Hans Otto Theater zu einer möglichen Kooperation habe es bislang aber noch nicht gegeben. Schüler setzt in seinem Spielplan auf ein möglichst breit gefächertes Repertoire, um alle Publikumsschichten anzusprechen. So reicht die musikalische Palette vom „Rosenkavalier“ von Richard Strauss, der semiszenischen Inszenierung von Wagners „Das Rheingold“ bis zum musikalischen Rückblick in das Reich der heiteren Muse bei „Willi Schwabes Rumpelkammer“ oder der musikalischen Komödie Georg Kreislers „Du sollst nicht lieben“. Durch regelmäßige Gastspiele ist das Cottbuser Staatstheater bereits im Kleist Forum Frankfurt (Oder) präsent.H. Jäger
H. Jäger
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