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Neue Veranstaltungsreihe: Potsdamer Theodor-Fontane-Archiv stellt vergessene literarische Kolleginnen vor
Eine neue Veranstaltungsreihe des Theodor-Fontane-Archivs rückt vergessene literarische Kolleginnen Fontanes ins Licht. Am Donnerstag startet sie mit Schriftstellerin Gabriele Reuter.
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Gabriele Reuter war Bestseller-Autorin, wurde 1904 von Thomas Mann als „souveränste Frau, die heute in Deutschland lebt“ beschrieben – und wird doch erst in den letzten Jahren langsam wiederentdeckt.
Um Frauen wie Reuter sichtbarer zu machen, startet das Theodor-Fontane-Archiv am Donnerstag (23.10.) um 19 Uhr in der Potsdamer Villa Quandt die neue Veranstaltungsreihe „Fontanes literarische Kolleginnen“.
Darin wollen die Veranstalter literarische Zeitgenossinnen Theodor Fontanes ins Licht rücken, mit denen er in Kontakt war und mit deren Werk er sich auseinandersetzte – die heute jedoch weitgehend vergessen sind.
Den Anfang macht die Veranstaltung „Die Kunst ist eine strenge Göttin“: Literaturwissenschaftlerin Charlotte Woodford von der University of Cambridge stellt während des Abends Leben und Werk von Gabriele Reuter (1859–1941) vor.
Ihr Roman „Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens“ erschien 1895 parallel zu Fontanes „Effi Briest“ und machte Reuter schlagartig berühmt. Ähnlich wie in „Effi Briest“ erzählt Reuter darin die Geschichte einer jungen Frau aus guten Verhältnissen, die an den starren Erwartungen der Gesellschaft scheitert. Dem S. Fischer Verlag brachte der Roman den ersten Bestseller ein; bis 1931 erschien er in 28 Auflagen und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Zur Veranstaltung des Theodor-Fontane-Archivs können sich Interessierte unter 0331 20139 oder per E-Mail über fontanearchiv@uni-potsdam.de anmelden. Die Veranstaltungsreihe soll mit einem Vortrag pro Jahr fortgesetzt werden. Auf Gabriele Reuter soll im nächsten Jahr voraussichtlich die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach folgen.
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