Kultur: „Nur ein Sommer“ im Thalia- Filmgespräch
Die Deutsch-Schweizer Produktion „Nur ein Sommer“ führt Anna Loos als arbeitslose Eberswalderin Eva ausgerechnet in die Schweiz auf einen Bauernhof als Melkerin. Ihr Freund Marco ist davon wenig begeistert.
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Die Deutsch-Schweizer Produktion „Nur ein Sommer“ führt Anna Loos als arbeitslose Eberswalderin Eva ausgerechnet in die Schweiz auf einen Bauernhof als Melkerin. Ihr Freund Marco ist davon wenig begeistert. Aber Eva, die 35-jährige Mutter eines fast volljährigen Sohnes, hat keine Wahl – gute Jobs sind im brandenburgischen Eberswalde rar. Das einzige Angebot kommt aus der Schweiz: drei Monate als Melkerin auf einer Berner Alm. Kurzentschlossen macht sich Eva auf den Weg ins Land des Alpenglühens, um Senner Daniel bei der Versorgung seiner 40 Milchkühe zur Hand zu gehen. Reichlich skeptisch steht der ruppige Käsemacher der Deutschen Hilfskraft gegenüber. Doch die weiß alle Bedenken zu zerstreuen – durch harte Arbeit und großes Interesse an der hohen Kunst des Käsemachens. Aus Eva und Daniel wird schnell ein eingespieltes Team, das sich auch menschlich immer näher kommt. Das bleibt auch Marco nicht verborgen, als er seine Freundin spontan besucht.
In ihrem zweiten Spielfilm nach „Swetlana“ erzeugt Regisseurin Tamara Staudt in einer humorvollen Mischung aus Heimatfilm, Gesellschaftsstudie und Romanze ein durchgängiges Wohlgefühl. Als ziemlich unromantische Liebeskomödie überzeugt „Nur ein Sommer“ durch Realitätsbezug. Wie tief die kulturelle Kluft zwischen Deutschland und der Schweiz wirklich ist und natürlich auch andere Fragen, können Besucher der Regisseurin persönlich stellen: am morgigen Samstag nach der 19 Uhr-Vorstellung ist sie im Thalia zu Gast. PNN
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