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Autor André Kubiczek im November 2024 in Babelsberg.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Tagesspiegel Plus

„Die Ost-Prägung ist stärker, die wird man nicht los“: André Kubiczek über Ost und West 35 Jahre nach dem Mauerfall

Früher dachte Autor André Kubiczek, er sei ein Hybrid aus Ost und West. Heute sagt er: Der DDR-Staat war ein schlimmer Vater, aber immerhin kümmerte er sich um die Leute.

Stand:

Herr Kubiczek, was verbinden Sie mit dem Begriff „Oststolz“?
Es hört sich genauso dämlich an, als wenn jemand sagt, er sei stolz darauf, Deutsch zu sein oder einen Migrationshintergrund zu haben. Der Schlachtruf „Ost, Ost, Ostdeutschland” kommt ja eigentlich aus dem Fußball. Dynamo Dresden hat eine einstudierte Choreografie, wo sie „Ost, Ost, Ostdeutschland“ schreien und dann immer im Takt hin- und herhüpfen, untergehakt auf den Rängen. Das ist wie ein Stammesgesang, um den feindlichen Stamm abzuschrecken. Schon beeindruckend, aber auch erschreckend.

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