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Kultur: Papierarbeiten mit starken Kontrasten

Ausstellung von Irene Dietrich im „Labendig“

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Ihre Papierarbeiten leben von starken Kontrasten – so wie auch ihr Leben. Nach ihrer Hirnblutung vor einem Jahr kämpft sich die Malerin Irene Dietrich wieder allmählich ins Leben zurück. Und nutzt dabei die Kraft der Kunst. Bekannt als sensible Porträtistin wendet sie jetzt die Technik der Collage an, um Farben zum Klingen zu bringen: allein durch Reißtechnik und Kleber.

Die gebürtige Rostockerin, die an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Bühnen- und Kostümbild studierte und elf Jahre am Hans Otto Theater für die Ausstattung zahlreicher Inszenierungen ihre Kreativität einbrachte, wurde 1980 freischaffende Malerin. Ab 1991 arbeitete sie nicht nur im eigenen Atelier, sondern in Teilzeit auch bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.

Mit textilen Materialien war sie seit ihrer Lehre als Industrieschneiderin vertraut. Wie die Musiker bei einer Improvisation spielerisch mit einem Thema umgehen, so schuf Irene Dietrich in ihren Stoffcollagen im spielerischen Umgang mit dem Material Gesichter, Gestalten, Szenen oder abstrakte Kompositionen. Neben den formbetonten gab es auch immer fein abgestufte malerische Lösungen. In ihren jetzigen Papierarbeiten geht sie einen neuen Weg, den, der ihr derzeit möglich ist.

Die Werke der 68jährigen Künstlerin sind in einer Ausstellung des Kunstvereins Potsdam ab heute um 16 Uhr im „Labendig“, Kurfürstenstraße 14, zu sehen. Der Erlös der verkauften Arbeiten soll für die Genesung der Künstlerin verwendet werden. Zur Vernissage spricht der Kunstwissenschaftler Andreas Hüneke, es musiziert der Posaunist Conny Bauer. Die Ausstellung ist bis Jahresende zu sehen und montags bis samstags ab 17 Uhr geöffnet.JÄ

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