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FREITAGS: Peter Brook

Klaus Büstrin freut sich auf die „Glücklichen Tage“

Stand:

Samuel Becketts Stück „Glückliche Tage“ wird heute und morgen in Potsdam zu sehen sein. Das T-Werk ermöglicht das Gastspiel einer Inszenierung des britischen Weltklasse-Regisseurs Peter Brook. Die Landeshauptstadt ist ja nicht arm an guten bis sehr guten Schauspielinszenierungen. Doch selten macht eine Truppe von internationalem Rang in Potsdam Station. Anfang der neunziger Jahre inszenierte Brook schon einmal in der Havelstadt. In den Babelsberger Filmstudios wurde Claude Debussy symbolträchtige Oper „Pelleas und Melisande“ in Szene gesetzt. Damals galt die Produktion als ein überragendes Ereignis, das die Weltmedien nach Potsdam lockte. Das wird bei den jetzigen Aufführungen an der Schiffbauergasse sicherlich nicht der Fall sein. Die Inszenierung ist gut fünf Jahre alt und tourt seitdem durch Amerika und Europa. Brook inszenierte vor den „Glücklichen Tagen“ keinen Beckett, weil der Dichter mit seinen Regieanwesingen dem Regisseur zu wenig Freiheiten lässt. Aber jede Regel, so der Brite, kennt auch eine Ausnahme,. Ist dieses Brook-Gastspiel ebenfalls eine Ausnahme? Indem man in Potsdam auf die Inszenierung eines bedeutenden internationalen Regisseurs nach diesem Wochenende sicherlich wieder einige Jahre warten muss, darf man sich aber an den Glanzpunkten des Hans Otto Theaters und manch freier Theatergruppe erfreuen.

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