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Kultur: Platzeck: DEFA Teil des nationalen Kulturerbes

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat die DEFA als Teil des nationalen Kulturerbes gewürdigt. Die Streifen des DDR-Filmstudios seien „Dokumente gelebten Lebens, Zeugnisse künstlerischen Schaffens und Belege für eine sehr spezifische Kultur unter den Bedingungen einer politischen Diktatur“, sagte er zum 60.

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat die DEFA als Teil des nationalen Kulturerbes gewürdigt. Die Streifen des DDR-Filmstudios seien „Dokumente gelebten Lebens, Zeugnisse künstlerischen Schaffens und Belege für eine sehr spezifische Kultur unter den Bedingungen einer politischen Diktatur“, sagte er zum 60. Gründungstag der DDR-Filmorganisation gestern in Potsdam. Nicht wenige der Filme seien bewahrenswerte Kunstwerke. Zugleich zeigte sich Platzeck zuversichtlich, dass der traditionsreiche Standort auch eine große Zukunft habe.

Die DEFA stehe für das „Wechselspiel zwischen Kunst und Macht, das sich in Auftragswerken, Zensur, künstlerischem Anspruch und auch Opportunismus zeigte“, sagte Platzeck weiter. Mit der DDR-Filmorganisation verbinde sich aber auch die Anerkennung für exzellentes Handwerk, Einfallsreichtum und Improvisationsvermögen. Die DEFA habe Regisseure von Rang hervorgebracht wie den Namensgeber der Potsdamer Filmhochschule Konrad Wolf.

Heute habe sich Babelsberg als der deutsche Standort für große internationale Filmproduktionen profiliert, sagte Platzeck weiter. Er erinnerte daran, dass die Leistung von Studio Babelsberg mit seinen 200 Beschäftigten bei dem Film „In 80 Tagen um die Welt“ im vergangenen Jahr mit dem deutschen Logistikpreis ausgezeichnet wurde. Babelsberg sei darüber hinaus der stärkste Standort für industrielle Fernsehproduktionen. Wichtige Unternehmen am Medienstandort seien der RBB, der Filmpark Babelsberg, Studio Hamburg, VCC, Hermes Synchron und die in diesem Jahr angesiedelte Produktionsgesellschaft producers at work.

Die am 17. Mai 1946 gegründete DEFA (Deutsche Film AG) hatte 44 Jahre lang das Filmschaffen der DDR geprägt. In dieser Zeit entstanden mehr als 900 Spielfilme. ddp

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