zum Hauptinhalt

Kultur: Populärer

Zum 18. Mal starten die „Klassiker auf Landpartie“

Stand:

Vor zwei Jahren war Potsdam Startpunkt und Zieleinlauf für jene legendären Klassiker auf Landpartie, die als Brandenburgische Sommerkonzerte seit nunmehr 18 Jahren der regionalen Kulturlandschaft ihren unverwechselbaren Stempel aufprägen. Nun ists das uckermärkische Prenzlau, wo sie ihre musikalischen Wanderungen am 21. Juni mit einem Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin unter Leitung von Ingo Metzmacher in der Hallenkirche von St. Marien eröffnen. Aber zum Abschluss, am 6. September, werden sie die brandenburgische Landeshauptstadt und die Propsteikirche St. Peter und Paul erreicht haben, in der um 17 Uhr das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek Janowski Haydns D-Dur-Cellokonzert, gespielt von Peter Bruns, und Beethovens 7. Sinfonie A-Dur erklingen lässt. Zuvor um 15 Uhr liest der Schriftsteller und Zeichner Eugen Gliege in der Französischen Kirche aus seinem havelländischen Sagenbuch.

Zwischen Anfang und Ende der vergnüglich-wissenswerten Erkundungen von Kirchen, Klöstern, idyllischen Dörfern und eindrucksvoller Landschaft gibt es weitere 22 Konzerte an 21 Spielstätten zu erleben, die sich diesmal sehr auffällig an der Peripherie des Landes Brandenburg befinden. Wie Vereinsvorsitzender Thomas Schmidt-Ott im Vorfeld mitteilte, wollen die Sommerkonzerte „populärer als früher“ sein. In einer speziellen Mischung aus Aufführungsorten, Künstlern und darauf abgestimmten Programmen zwischen Populärem und Anspruchsvollem, Kammermusik und Jazz, großem Chorkonzert und Liederabend – wie mit der Sopranistin Jutta Böhnert in der Feldsteinkirche St. Crucis zu Ziesar – soll es erreicht werden. Als Highlight dient sich die Abraum-Förderbrücke „F 60“ in Lichterfeld an, wo vor spektakulärer Kulisse der Entertainer Max Raabe mit seinem Palastorchester Erlebnisse getreu der Devise „Heute Nacht oder nie“ verspricht.

Erstmals offerieren die „Klassiker auf Landpartie“ auch eine komplette szenische Opernaufführung: Baldassare Galuppis „Arcifanfaro“, im Stadttheater Luckenwalde vorgeführt vom Teatro Arcimboldo. Neu ist ebenfalls die Kooperation mit anderen Kulturveranstaltern im Lande: mit dem Choriner Musiksommer und der Stiftung Schloss Neuhardenberg. Dort gibt es an zwei Tagen alle neun Beethoven-Sinfonien in der Lisztschen Bearbeitung zu zwei und vier Händen zu hören, wobei Uri Caine, der von seinem kürzlichen Auftritt bei den Musikfestspielen Sanssouci in bester Erinnerung ist, abschließend seinen eigenwilligen Kommentar abliefern wird.

Zu weiteren Höhepunkten werden sicherlich die „Brandenburgische Orgelreisen“ nach Treuenbrietzen, Belzig und Lebusa, ein erstmals veranstalteter Familientag in Jüterbog und ein Beethoven-Tag in Ruhland gehören. Natürlich gehen den Konzerten auch wieder die Kaffeetafeln, Kahn- und Kremserfahrten, Stadterkundigungen, einige Vorträge und Lesungen voraus. Der Etat beträgt etwa 530 000 Euro, wovon mehr als die Hälfte die Ostdeutsche Sparkassenstiftung als Hauptsponsor beisteuert. Öffentliche Fördermittel gibt es nach wie vor nicht.Peter Buske

www.brandenburgische-sommerkonzerte.de

Peter Buske

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })