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Kultur: Potsdamer Kirchenmusik für Marks Sternkirchengemeinde gibt eine CD heraus

Auf der Suche nach Spenden lässt sich mancher einiges einfallen, heute umso mehr, da viele Vereine und Institutionen auf private Hilfe angewiesen sind. Staatliche Förderung wird immer weniger.

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Auf der Suche nach Spenden lässt sich mancher einiges einfallen, heute umso mehr, da viele Vereine und Institutionen auf private Hilfe angewiesen sind. Staatliche Förderung wird immer weniger. Und so ist fast jeder hinter jedem hinterher, um eine Geldspende für sein zumeist großherziges Anliegen, sei es sozialer und kultureller Art, zu gewinnen. Auch der Freundeskreis Marks muss immer wieder kreativ sein, damit „das Geld im Kasten klingt“. Vor allem Gemeindeglieder der Potsdamer Sterngemeinde sind in diesem Freundeskreis gemeinsam mit der Vorsitzenden Ursula Friedrich engagiert. Marks-Kreise gibt es aber auch in den Partnergemeinden im niederländischen Schoonhoven und in Heidelberg. Sie alle unterstützen seit Anfang der neunziger Jahre unter anderen die Kinder- und Jugendarbeit sowie soziale Projekte der evangelisch-lutherischen Kirche in Marks an der Wolga. „Einer trage des anderen Last" ist das motivierende Motto des Freundeskreises.

Vor gut zwei Jahren hatte Ursula Friedrich die Idee, eine CD zu produzieren, die mit ausgewählten Beispielen das kirchenmusikalische Leben in Potsdam reflektiert. Sie fand Partner, die sie unterstützten. An die Kantoren Potsdams wandte man sich um Hilfe. Denn ohne sie ging schließlich nichts. Man bat um das Überlassen von Aufnahmen. Die meisten Kirchenmusiker haben sich an dem Vorhaben des Freundeskreises beteiligt.

Und somit konnte in diesen Tagen eine CD mit dem Titel „Ich lobe Gott und tanze“ erscheinen, deren äußere Gestaltung von Yvonne Schmalfeld stammt.

Matthias Trommer, Kantor der Nordregion des Kirchenkreises Potsdam, ist direkt für die CD aktiv geworden. Er ist gemeinsam mit Chorsängerinnen der Pfingstkirche sowie dem Arrangeur und Musiker Jens Osterland ins Studio gegangen, um seine Liedsätze mit einprägsamen Sätzen wie „Ich habe für dich gebetet“ und „Ich lobe Gott und tanze“ oder dem uralten Gebetsruf „Kyrie“ einzuspielen. Es ist eine frische Musik mit einem Pop-Sound entstanden. Sie gibt der CD eine besondere Farbe. Die Sängerinnen singen mit spürbarem Engagement, Trommer und Osterland „zaubern“ auf ihren Keyboards eine Band, die den Liedern wunderbare Klangtableaus bieten.

Zum ersten Mal wurden auch die Live-Mitschnitte von Monteverdis „Marienvesper“ mit Solisten, Chor und Kammerorchester des Evangelischen Gymnasiums Hermannswerder (Leitung: Dietrich Schönherr) und Ernst Blochs jüdische Gottesdienstliturgie „Avodath Hakodesh“ mit der Potsdamer Kantorei an der Erlöserkirche und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder (Leitung: Ud Joffe) veröffentlicht. Es konnten nur Ausschnitte aus den abendfüllenden Werken aufgenommen werden.

Die anderen Titel erschienen bereits auf früheren CDs, so die vom Vokalkreis Potsdam, (Heinrich Schütz, Herr, wenn ich nur dich habe), Oratorienchor Potsdam (Johann Sebastian Bach, Aus der Matthäus-Passion) und der Neue Kammerchor Potsdam (Zoltan Kodaly, Esti dal). Auch Orgelmusik von Mendelssohn Bartholdy und Bach, die in der Klein-Glienicker-Kapelle von Matthias Jacob gespielt wurde, kann man auf der Sternkirchengemeinde-CD vernehmen. Natürlich fehlt diese oder jene „Königin der Instrumente“, auch andere Kirchenchöre Potsdams. Aber die Herausgeber konnten eben nur mit dem Material arbeiten, das ihnen zur Verfügung stand. Doch man kann einen interessanten Querschnitt von Potsdams qualitätsvoller kirchenmuskalischer Arbeit mit in seine eigenen vier Wände nehmen. Und außerdem ist solch eine Zusammenstellung bisher erstmalig. Die CD soll acht Euro kosten. Bisher ist sie aber nur in der Sternkirchengemeinde erhältlich.Klaus Büstrin

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