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Kultur: Preisträger

Giorgi Kharadze spielt heute Tschaikowski

Stand:

Der zweiundzwanzigjährige Georgier Giorgi Kharadze gewann im November 2006 den ersten Preis beim Emanuel-Feuermann-Wettbewerb. Er stammt aus Tiflis, Georgien, und ging 1993 mit seiner Familie nach Paris. Heute abend spielt Giorgi Kharadze mit der Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Michael Sanderling im Nikolaisaal die Variationen über ein Rokoko-Thema von Peter Iljitsch Tschaikowski. Beginn: 19.30 Uhr. PNN sprachen mit Giorgi Kharadze

Haben Sie zum ersten Mal an einem Cellowettbewerb teilgenommen?

Nein, davor habe ich bereits bei sechs anderen Wettbewerben Preise gewonnen. Der wichtigste davon war der dritte Preis und ein Sonderpreis beim Pablo-Casals-Wettbewerb 2004.

Was bedeutet die Teilnahme an Wettbewerben für Sie?

Man sammelt Erfahrung und man lernt viele Leute kennen. Beim Pablo-Casals-Wettbewerb habe ich meinen derzeitigen Lehrer Franz Helmerson von der Musikhochschule Köln getroffen.

Wie sind Sie zum Cello gekommen?

Meine Eltern sind professionelle Musiker, sie spielen Viola. Meine neun Jahre ältere Schwester Geige. In unserem Haus hörte man ständig Musik. Ich habe mit fünf Jahren angefangen Klavier zu spielen und mit Sechs Cello.

Und Sie sind beim Cello geblieben.

Ja, zuerst habe ich zwanzig Minuten am Tag geübt, dann immer mehr, zum Schluss etwa vier bis fünf Stunden. Meine Mutter hat mir über die Schulter geguckt. Es ist wichtig, dass immer jemand da ist, der aufpasst und einem hilft.

Seit dem fünfzehnten Lebensjahr habe ich am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris studiert. Dieses Studium habe ich 2004 beendet. Im gleichen Jahr habe ich am Casals-Wettbewerb teilgenommen.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

In diesem Jahr werde ich mit Marie Elisabeth Hecker und der Kremerata Baltica auf Tour gehen und anschließend eine CD aufnehmen. Ende des Jahres soll meine erste Solo-CD erscheinen.

Was wünschen Sie sich?

Ich stehe noch am Anfang meiner Karriere. Sehr gerne würde ich alle großen klassischen Cellokonzerte spielen, überall auf der Welt.

Haben Sie noch Zeit für etwas anderes außer Musik?

Sport zu treiben ist wichtig, besonders für Musiker, die die ganze Zeit still sitzen müssen. Außerdem lese ich gerne, vor allem Bücher über Astronomie.

Das Gespräch führte Babette Kaiserkern

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