Kultur: Preisverleihung beendete die „ökofilmtour 2008“
Nach fast drei Monaten ging gestern Abend das „längste Filmfestival Deutschlands“ im Potsdamer Filmmuseum mit der festlichen Abschlussveranstaltung zu Ende. In 55 Orten Brandenburgs sahen und diskutierten über 7 000 Zuschauer die 40 für den Wettbewerb nominierten Filme innerhalb des 3.
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Nach fast drei Monaten ging gestern Abend das „längste Filmfestival Deutschlands“ im Potsdamer Filmmuseum mit der festlichen Abschlussveranstaltung zu Ende. In 55 Orten Brandenburgs sahen und diskutierten über 7 000 Zuschauer die 40 für den Wettbewerb nominierten Filme innerhalb des 3. Festivals für Natur- und Umweltfilme „ökofilmtour 2008“.
Bester journalistischer Film wurde „Der Grosse Ausverkauf“, eine Dokumentation von Florian Opitz und Kameramann Andy Lehmann, die viele aktuelle Themen der Globalisierung und die Folgen der Privatisierung emotional bewegend veranschauliche, wie es in der Jurybegründung heißt. Erzählt wird u.a. vom Protest armer Südafrikaner gegen einen Stromkonzern, der die Preise so hoch triebt, dass viele Einwohner Sowetos im Dunkeln sitzen müssen. Dieser Episodenfilm erhielt zudem den Zuschauerpreis, den er sich zu gleichen Teilen mit „Bahn unterm Hammer. Unternehmen Zukunft oder Crash-Fahrt auf den Prellbock?“ von Herdolor Lorenz und Winfried Wolf in der Regie von Herdolor Lorenz und Leslie Franke teilt.
„Paulas Geheimnis“ überzeugte als Bester Kinder- und Jugendfilm. Gernot Krää und Eva Fleig erzählen darin von Tobi und Paula, die aus sehr verschiedenen sozialen Schichten kommen und sich über ein gestohlenes Tagebuch annähern: Die Geschichte sei „mit ausgezeichneten Kinder-Darstellern realistisch, alltagsrelevant mit guten Bildern sowie witzig und traurig erzählt,“ so die Jury.
Dass eine alltägliche Blumenwiese voller überraschender Geschichten steckt, zeigt der Film „Die Wiese“ von Jan Haft und den Kameramännern Robert Morgenstern, Markus Rüth und Kay Ziesenhenne. Er erhielt den Preis als Bester Naturfilm sowie 5000 Euro von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.
An das Unterrichtsende einer 3. Klasse führt der Film „Stille Post“ von dem Filmteam Anke Steinbrügge, Oliver Rauch und Boris Becker. Das alt bekannte Flüsterspiel deckt eine Gemeinheit auf Kosten von Paul, einem schwarzen Jungen, auf. Auf den Gesichtern ist alles zu lesen, was die Kinder beim Flüstern verstehen: Vergnügen, Schadenfreude ... Ein pointierter Kurzfilm, der den Preis der Stadt Potsdam – dotiert mit 5000 Euro – für die beste künstlerische Leistung erhielt.
Alle preisgekrönten Filme werden noch einmal am 15. April ab 17 Uhr im im Potsdamer Haus der Natur (Lindenstr. 34) gezeigt. Eintritt ist frei. PNN
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