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Kultur: Privatfilmer „Im Schatten der DEFA“

DDR-Film gleich DEFA-Film: Mit dieser Gleichsetzung räumt das neue Buch von Ralf Forster und Volker Petzold „Im Schatten der DEFA. Private Filmproduzenten in der DDR“, das am heutigen Donnerstag um 20 Uhr im Filmmuseum vorgestellt wird, auf.

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DDR-Film gleich DEFA-Film: Mit dieser Gleichsetzung räumt das neue Buch von Ralf Forster und Volker Petzold „Im Schatten der DEFA. Private Filmproduzenten in der DDR“, das am heutigen Donnerstag um 20 Uhr im Filmmuseum vorgestellt wird, auf.

Erstmals geraten die mehr als 25 privaten Filmstudios und professionellen Einzelfilmer aus dem Osten Deutschlands in den Blick und damit etwa 1 500, heute zumeist vergessene „Gebrauchsfilme“. Die Geschichte der privaten Filmhersteller in der DDR bietet spannende Innenansichten auf ökonomische und kulturelle Dispositionen, etwa zum spezifischen Verhältnis der DDR zur Werbung. Sie deckt Systemwidersprüche auf und macht sie anhand von Medienerzeugnissen erfahrbar.

So verdankten die „Film-Kollektive“ und „Arbeitsgemeinschaften“ ihre 40-jährige Existenz einer effizienten Produktionsorganisation und unternehmerischer Eigenverantwortung. Sie wurden für Auftraggeber, insbesondere Exportbetriebe, unverzichtbar und die Filmpolitik hielt trotz ideologischer Anfeindungen ihren Status aufrecht. Die „Privaten“ schufen Dokumentar-, Image- und Werbefilme genauso wie ökologische oder ethnografische Vortragsfilme, Aufklärungsspots sowie Trickfilme für alle Altersgruppen.

Nach der Buchpräsentation mit den Autoren Ralf Forster und Volker Petzold sollen Filmbeispiele die thematische Vielfalt und die formalen Qualitäten der Produktionen verdeutlichen. kip

Buchpräsentation und Filmprogramm: „Im Schatten der DEFA. Private Filmproduzenten in der DDR“, heute, 20 Uhr, Filmmuseum Potsdam, Kartenreservierung unter Tel.: (0331) 27 181 12

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