Kultur: Rebell und Spötter

Als großen Schauspieler und wundervollen Interpreten des geschriebenen Wortes hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) den kürzlich gestorbenen Schauspieler Eberhard Esche gewürdigt. Wie kein zweiter habe es Esche verstanden, „Texte zum Klingen zu bringen“, sagte Platzeck zur Erinnerungsmatinee im Deutschen Theater gestern in Berlin. „Er war und blieb Zeit seines Lebens jungenhaft, Rebell und Spötter“.

Unvergessen sind laut Platzeck auch Esches Filmrollen bei der Defa; erinnert sei nur an den Parteisekretär Horrath in „Spur der Steine“. Auch im Potsdamer Schlosstheater des Neuen Palais habe Esche „ein um das andere Mal seinem Publikum mit aller entwaffnender Deutlichkeit den Spiegel vorgehalten“. Esche, langjähriges Ensemblemitglied des Deutschen Theaters, war am 15. Mai im Alter von 72 Jahren in Berlin gestorben. Seine Wahlheimat war laut Platzeck Kraatz im Kreis Oberhavel. dpa