
© Andreas Klaer
Riesen-Graffiti am Potsdamer Lindenpark: Protest gegen umstrittenen Comedian Luke Mockridge
„Keine Bühne für Luke“ hatten Unbekannte auf eine Außenwand gesprayt. Die Soli-Party „Raven gegen Täterschutz“ sammelte Spenden für Frauenhäuser.
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An einer Außenwand des Lindenpark-Geländes ist ein Protestgraffiti gesprayt worden: „Keine Bühne für Luke“ steht dort in meterhohen Buchstaben, ergänzt durch die kleineren Schriftzüge „not funny at all" („überhaupt nicht lustig“) und "#muteluke" („Luke stummschalten“). Unbekannte hatten das Graffiti am Donnerstag dort angebracht, als Reaktion auf den Auftritt des umstrittenen Comedians Luke Mockridge am selben Tag. Am Freitag trat er ein zweites Mal im Lindenpark auf, die Show war ausverkauft.
„Dieser Protest ist total legitim und es spricht aus unserer Sicht nichts dagegen“, sagte Lindenpark-Sprecher Reiko Käske auf Nachfrage der PNN. Es handele sich um eine öffentliche Graffitiwand, die jederzeit besprayt werden darf. Daher könne der Schriftzug auch bleiben, so Käske. Das Potsdamer Bündnis „Betroffenen glauben“ hatte den Lindenpark im Vorfeld stark kritisiert.
Es war nicht die einzige Aktion: Am Freitag fand in der Kneipe des studentischen Kulturzentrums (Kuze) eine Soli-Party mit dem Titel „Raven gegen Täterschutz“ statt, zu der rund 250 Besucher:innen gekommen waren. Dabei wurden mehr als 1300 Euro Spenden gesammelt, die an das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser gehen. „Täter können als Comedians Bühnen bespielen, misogyne Ansichten verbreiten und damit Geld verdienen, ohne zu Einsicht zu gelangen oder ihr Verhalten zu ändern“, hieß es in der Veranstaltungsankündigung.
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