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Kultur: Rigide Einsparungen

Helmrath sieht Brandenburger Symphoniker in Gefahr

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Nach dem Brandenburger Theater sind nun auch die Brandenburger Symphoniker und ihr Chefdirigent von den Einsparplänen der örtlichen Politik betroffen.

Wie Chefdirigent Michael Helmrat in einem öffentlichen Brief mitteilte, soll der Etat für die notwendigen Orchesteraushilfen, auf die die Symphoniker aufgrund ihrer extrem kleinen Streicherbesetzung angewiesen seien, ebenso heruntergefahren werden wie der Etat für Solisten. „Die Vielfalt des Angebots, das uns bislang auszeichnete, und das großen Anteil an der Vervierfachung der Besucherzahlen in den letzten zehn Jahren hat, ginge somit verloren. Er betonte, dass derzeit keine Stellen neu besetzt würden: „Der Geschäftsführer will keine Solisten- und Dirigentenverträge für die nächste Spielzeit unterschreiben.“ Zwingende Folge der rigiden Einsparungen wäre laut Helmrath der Rückfall in die Provinzialität mit dem Ergebnis, dass man um so leichter den Klangkörper im Ganzen zur Disposition stellen könne. Die Stadtspitze strebe an, den Vertrag mit ihm zum Sommer 2011 zu beenden, was von den meisten Betroffenen so verstanden werde, dass man sich ein leichteres Spiel bei der Verkleinerung, Marginalisierung oder gar Abschaffung der Symphoniker erhoffe, wenn man erst einmal den an dem Erfolg maßgeblich beteiligten Kopf der Institution beseitige. „Ich möchte mich an den Spekulationen über die Beweggründe nicht beteiligen, wohl aber mein Befremden darüber ausdrücken, dass man es nicht für notwendig erachtet hat, mit mir vertragliche oder inhaltliche Perspektiven zu besprechen, sondern vielmehr kommentarlos ein formalisiertes Verfahren zur Beendigung meines Vertrages in Gang gesetzt hat.“

Die positive Entwicklung der Brandenburger Symphoniker war auch immer wieder in Potsdam auf Konzerten im Nikolaisaal zu erleben, denn die Symphoniker gehören mit in den Theater- und Orchesterverbund des Landes Brandenburg. kip

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