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Kultur: Schenkung

Ein Luise-Gemälde für das Potsdam Museum

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Die Potsdamer Familie Hähnel übergab gestern dem Potsdam Museum das zeitgenössische Gemälde „Luise – Neuer Bilderbogen“ von Julia Theek. Durch diese großzügige private Schenkung, die auf Vermittlung der Potsdamer Galerie Kunst-Kontor realisiert wurde, ist die Sammlung der Gemäldegalerie um ein Bild erweitert worden. Das Gemälde ist wie ein Triptychon dreigeteilt und nimmt mit drei Porträts von Königin Luise auf die Tradition historischer Bilderbögen Bezug. Die erste Ansicht zeigt Luise als romantische Achtzehnjährige, wenige Monate nach ihrer Hochzeit mit Kronprinz Friedrich Wilhelm. Alle Bildnisse sind mit einem Schriftzug versehen. Aus ihren Briefen stammt das ausgewählte Zitat vom Mai 1794 „Die sechs Wochen, die ich in Potsdam mit ihm zugebracht habe, waren unstreitig die glücklichsten meines Lebens.“ Das zweite Bildnis zeigt sie behelmt aus der französischen Perspektive zum Zeitpunkt der Friedensverhandlungen mit Napoleon in Tilsit 1807. Die politisch gereifte Königin Luise, im Königsberger Exil ein Jahr vor ihrem Tod, ist Bildgegenstand der dritten Ansicht.

Das Dreierbildnis ist eine aktuelle Arbeit der gebürtigen Potsdamerin, die Ästhetik, Kunstgeschichte und Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität studierte und nach ersten Ausstellungen mit Computergrafik, Assemblagen und Installationen 1992 an der zentralen Berliner Ausstellung „37 Räume“ teilnahm. Julia Theek konzentriert sich jetzt zunehmend auf die Airbrushtechnik, die der Streetart entstammt. Der Künstlerin gelingt es, Personen und Ereignisse der preußischen Geschichte zu aktualisieren und eine neue Stilrichtung der Alltagskunst zu entwickeln. Die Sammlung des Potsdam Museums besitzt bereits mehrere Zeichnungen und Aquarelle von Paul August, dem Großvater der Künstlerin. kip

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