Kultur: Schwarzes Tuch über Bildender Kunst
Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein großer schwarzer Findling, der sich mitten auf der Freundschaftsinsel dreht. Wer näher herangeht, entdeckt schwarzen Stoff über dem goldfarbenen „Mirakel“-Käfig des Potsdamer Künstlers Rainer Fürstenberg.
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Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein großer schwarzer Findling, der sich mitten auf der Freundschaftsinsel dreht. Wer näher herangeht, entdeckt schwarzen Stoff über dem goldfarbenen „Mirakel“-Käfig des Potsdamer Künstlers Rainer Fürstenberg. „Dunkel war’s, der Mond schien helle“ steht auf einem angehefteten Zettel, daneben die Notiz: „Zur Lage der Bildenden Kunst in Potsdam“. Eine Karikatur des „Tages des Offenen Ateliers“, ein augenzwinkernder Appell an die Stadt, die Bildende Kunst nicht immer „hinten herunterfallen zu lassen“, erklärt der Künstler sein in der Nacht zum Freitag „umgestaltetes“ Werk. Am Montag soll der Käfig wieder enthüllt werden. Seit der Wende sei die Bildende Kunst kaum weiterentwickelt worden, Förderung fließe nur in Projekte. Gekauft werde kaum etwas. Im Stadtbild finden sich fast nur Leihgaben – wie das „Mirakel“. Der Käfig jedenfalls hat am Wochenende geschlossen. Marion Hartig
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