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Sie schaute in Potsdams wunde Seele: Die Malerin Barbara Raetsch ist tot – ein Nachruf
Die Potsdamer Malerin suchte nicht Idylle, sondern Brüche. Statt schöner Fassaden zeigte sie Verfall, Baustellen, Abrisse. Nachruf auf eine Ausnahmekünstlerin.
Von Lena Schneider
Stand:
Potsdam hat seine treueste, ehrlichste, auch strengste künstlerische Chronistin verloren. Am 10. November ist die Malerin Barbara Raetsch verstorben, kurz nach ihrem 89. Geburtstag. Barbara Raetsch blickte nicht nur auf die Fassaden dieser Stadt, in der sie seit 1958 lebte – auch wenn sie sich an ihnen jahrzehntelang abarbeitete. Barbara Raetsch blickte Potsdam unter die Haut. Ihre Werkzyklen schienen der Stadt im Wandel direkt in die aufgeriebene Seele zu schauen.
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