SLB in Regenbogenfarben: Erstes queeres Literaturfestival in Potsdam

Am Samstag (22. November) wird es bunt in der Stadt- und Landesbibliothek (SLB): Ab 10 Uhr findet dort das erste queere Literaturfestival in Potsdam für Jugendliche und Erwachsene bei freiem Eintritt statt.

Die Potsdamer Autorin und Buchbloggerin Nici Heldin (Pseudonym) hat die Idee zum Festival im letzten Jahr beim QueerBudget-Voting eingereicht und es jetzt in Zusammenarbeit mit dem Katte e.V. und der SLB umgesetzt.

Dabei geht es ihr um Sichtbarkeit: „Es gibt immer noch viel zu wenig queere Literatur, zu wenig queere Filme und Mangas. Und ich finde, wir müssen laut sein, gerade jetzt.“

Neben Lesungen sind Büchertische und Mitmachstände geplant, wo beispielsweise Lesezeichen gebastelt werden können. Es wird ein Buchquiz, eine Regenbogenwand für Erinnerungsfotos und „Queertivity“-Talks geben, während denen die Besuchenden Einblicke in die kreativen Prozesse der Schreibenden bekommen können.

Beim Festival zu Gast sein werden queere Autor:innen aus ganz Deutschland wie Wolf September, Sibylle Paraquin und Amani Padda sowie Poetry-Slammer:in Lilo Kirmße und die Organisatorin selbst.

Ebenfalls lesen wird Jette Quinn Menger aus Potsdam: „Ein Teil von mir schreibt auch für mein 16-jähriges Ich, das gerne Vorbilder in Büchern und Filmen gehabt hätte. Queere Menschen sollen sich gesehen fühlen“, so Menger in einem früheren Interview mit den PNN.

Die Festivalorganisatorin Nici Heldin sieht die Situation für queere Menschen in Potsdam durch das QueerBudget der Stadt nun als „ein bisschen queerer“. Als durchgehende Förderung für einzelne Projekte ist es allerdings nicht vorgesehen: Ob es eine zweite Ausgabe des Festivals geben wird, hängt von einer alternativen Finanzierungsmöglichkeit ab.