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Kultur: Sprotte und die Natur

Vortrag und Führung durch die Ausstellung „Die Welt farbig sehen“

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Siegward Sprotte studierte bei Emil Orlik an der Akademie der Künste in Berlin, der dem jungen Künstler die fernöstliche Malerei nahebrachte, was sich prägend auf sein späteres Schaffen auswirkte. In den 1940er-Jahren arbeitete Sprotte gemeinsam mit Hermann Kasack „Über das Chinesische in der Kunst“. So blieb Sprottes Kunst immer auch ein Prozess schreibenden Malens, eine Auseinandersetzung zwischen Wort und Form, was besonders sichtbar wird in seinen späten Pflanzendarstellungen.

Im Potsdam Museum ist noch bis zum 14. Juli unter dem Titel „Die Welt farbig sehen“ eine große Retrospektive zum 100. Geburtstag des Potsdamer Malers Siegward Sprotte zu sehen. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern wird Sprottes Lebenswerk in seiner Komplexität gezeigt: 175 Arbeiten des Künstlers, die von 1929 bis 2003 entstanden sind. Darunter auch zahlreiche Arbeiten des Malers, auf denen er sich mit der Natur auseinandergesetzt hat. Im Rahmen der Ausstellung spricht die Kunsthistorikerin Anke Stemmann in ihrem Vortrag „Nur die Natur Vorbild sein lassen – Pflanzen in Sprottes Malerei und Grafik“ am morgigen Donnerstag um 19 Uhr im Potsdam Museum, Am Alten Markt, und führt anschließend durch die Siegward-Sprotte-Retrospektive „Die Welt farbig sehen“.

Nach anfänglicher Hinwendung zum Genre des Porträts widmete sich Sprotte sehr früh dem Dialog mit der Natur. Landschaftsdarstellungen gehörten zu seinen bevorzugten Sujets. Dabei ging es ihm keineswegs darum, der Natur eine Bühne zu bereiten, sondern vielmehr um die unmittelbare Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur. Wichtige Lehrmeister, wie der Werderaner Maler Karl Hagemeister oder der Staudenzüchter und Gärtner Karl Foerster, standen ihm dabei schöpferisch zur Seite und haben seine Kunst zeitlebens nachhaltig beeinflusst. Der Eintritt kostet 6 Euro. PNN

Die Austellung „Die Welt farbig sehen“ im Potsdam Museum, Am Alten Markt, ist bis zum 14. Juli immer dienstags bis sonntags, 10-17 Uhr, donnerstags bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro

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