Kultur: Stilbildend
Gottfried-Benn-Ausstellung in der Bibliothek
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Zu einem besonderen Ausstellungsereignis lädt die Stadt- und Landesbibliothek am 9. Mai um 18 Uhr in ihre Räume ein. Die Bibliothek verfügt dank der Fritz Wüllner-Stiftung über die zweitgrößte Gottfried-Benn-Sammlung Deutschlands in öffentlicher Hand. Aus Anlass des 120. Geburtstages und 50. Todestages einer der bedeutendsten Vertreters der expressionistischen Lyrik wird eine Ausstellung mit Fotografien über Benns Kindheitsorte von der Prignitzer Fotografin Simone Ahrend, ausgewählte Werke der Wüllner-Stiftung sowie Briefe und Dokumente aus Privatbesitz, kuratiert von dem Historiker Horst Ermel, gezeigt.
Ergänzt wird die Schau mit bildnerischen Objekten, Unikat-Büchern und Malerei der Künstlerin Irene Wedell. Der berühmte Sohn einer Pastorenfamilie aus dem Brandenburgischen Mansfeld galt in den 20er Jahren als avantgardistischer Lyriker. Sein Werk ist bis heute umstritten, dennoch ist man sich seiner dichterischen Größe, seiner sprachschöpferischen und stilbildenden Leistung gewiss. Die Ausstellung möchte dazu anregen, die Bedeutung Gottfried Benns für das historische und kulturelle Profil Brandenburgs zu vergegenwärtigen. „Erfahrungen in Geschichte und Gegenwart in Brandenburg haben uns gelehrt, Skepsis zu bewahren und uns der Grenzen des geschichtlichen Handelns bewusst zu sein“, hebt der Kurator Dr. Horst Ermel hervor, der als Mitglied des Benn-Förderkreises Mansfeld e.V. zu dieser Ausstellung angeregt hat. Die Vernissage wird bereichert durch ein Konzert mit Benn-Vertonungen, interpretiert von der Sopranistin Melanie Hirsch und dem Pianisten Matthias Veit. Die Schauspieler Barbara Geiger und Thomas Schmuckert führen mit einer szenischen Lesung in den Sprachstil Gottfried Benns ein. PNN
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