Studenten-Oscar für Babelsberg: Jens Kevin Georg gewinnt mit Spielfilm „Kruste“
Der Absolvent der Potsdamer Filmuniversität hat einen Studenten-Oscar gewonnen. Sein Film „Kruse“ will Ambivalenzen zwischen Individualität und Gruppenzugehörigkeit untersuchen.
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Mit „Kruste“, einer Adaption des Kafka-Klassikers „Die Verwandlung“, hat der Regisseur und Drehbuchautor Jens Kevin Georg einen von drei Student Academy Awards in der Kategorie Spielfilm gewonnen. Georg ist Absolvent der Filmuniversität „Konrad Wolf“. Die als Studenten-Oscars bekannten Preise werden am 14. Oktober in London verliehen. Dann entscheidet sich auch, in welcher Kategorie der Film geehrt wird: Gold, Silber oder Bronze.
Jens Kevin Georg erzählt in „Kruste“ von Erwachsenwerden und Identität: Der 12-jährige Fabi soll sich endlich als vollwertiges Familienmitglied beweisen. Doch nur mit der ersten großen Wunde, die zu einer Narbe verkrustet, wird er zu einem von ihnen. Fabi will auch dazugehören, aber wie viel bleibt dann noch von ihm (und seiner Haut) übrig? Als er vor eine waghalsige Herausforderung gestellt wird, muss Fabi sich entscheiden.
„Kruste wurde als Außenseiter-Geschichte geschrieben“, sagt Georg. „Mein heimliches Bedürfnis nach Zugehörigkeit konnte ich mir lange gar nicht eingestehen. Sich allein zu fühlen, ist dann eben Punk. Mit Kruste wollte ich endlich ehrlicher zu mir sein und die Ambivalenzen zwischen Individualität und Gruppenzugehörigkeit nuancierter untersuchen.“ Regisseur und Filmuni-Professor Andreas Kleinert lobt den Film als „mutig und poetisch“. Bei den Student Academy Awards konkurrierten in diesem Jahr 2.683 Einreichungen aus der ganzen Welt.
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