Kultur: Theater-Tarifsystem „verkrustet“ ver.di gegen besenreines Vorgehen
„Ein neuer Intendant kann ein Theater nahezu ,besenrein“ vom bisherigen Ensemble übernehmen“ kritisierte die ver.di-Fachsekretärin Sabine Schöneburg in einer gestern veröffentlichten Presserklärung.
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„Ein neuer Intendant kann ein Theater nahezu ,besenrein“ vom bisherigen Ensemble übernehmen“ kritisierte die ver.di-Fachsekretärin Sabine Schöneburg in einer gestern veröffentlichten Presserklärung. Diese prangert den personellen Kahlschlag des Hans Otto Theaters aufgrund eines verkrusteten Tarifsystems an. Auswüchse dieses Systems seien ein dringendes Indiz für die Notwendigkeit, einen zeitgemäßen neuen Tarifvertrag Kunst zu verhandeln. Dass der personelle Kahlschlag zeitlich mit der Grundsteinlegung des neuen Potsdamer Theaterbaus zusammen falle, hält ver.di Berlin-Brandenburg für ein kulturpolitisch verheerendes Signal. „Sind das die Visionen, die dem Oberbürgermeister auf dem Weg Potsdams in die ,Kulturhaupstadt Europa 2010“ vorschweben?“. Dem Betriebsrat des HOT sei mehrfach zugesichert worden, den Intendantenwechsel nicht mit einem Austausch des Ensembles im großen Stil zu verbinden. ver.di betonte, dass die drohenden undifferenzierten Nichtverlängerungen den Betroffenen überhaupt keine Gelegenheit böten, sich der neuen Theaterleitung künstlerisch zu präsentieren. Das sei menschlich nicht vertretbar.
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