FREITAGS: Überdrüssig?
Wie lange darf der Advents- bzw. Weihnachtsstern Freude bereiten, stehen oder hängen.
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Wie lange darf der Advents- bzw. Weihnachtsstern Freude bereiten, stehen oder hängen. Wer die Zimmerpflanze meint, möchte sie natürlich mit den schönen und frischen farbigen Hochblättern in seiner Wohnung lange Zeit – eventuell bis Ostern – erleben. Wenn sie mit der Zeit nicht mehr die Qualität hat wie erwartet, wirft man sie hinaus oder versucht sie durch besondere Pflegemaßnahmen für den nächsten Advent wieder fit zu machen. Der Weihnachtsstern aus Papier, Pappe und Kunststoff, zumeist der aus Herrnhut, ist dagegen pflegeleichter. Nachdem er seine „Arbeit“ getan hat, wird er im Keller oder in einem anderen Gelass gut verstaut und nach einem Jahr wieder aus dem Verborgenen ans Licht geholt. Er darf wieder leuchten. Aber wie lange? Eigentlich kann jeder seinen Stern leuchten lassen, wie es ihm gefällt. Und wenn beim einen oder beim anderen sogar bis Ostern der Weihnachtsbaum die Wohnung schmückt, ist das ebenfalls seine ganz persönliche Sache. Aber darüber würden sich die Meisten lustig machen. Denn eigentlich wollen wir doch vieles ganz genau geregelt wissen. Alles soll seine Zeit haben. Aber da fängt das Problem schon an. Denn: Der Advent wird heutzutage weitestgehend als Weihnachtsfest mit allem Drum und Dran – selbst in den Kirchen – begangen. Und wenn dann das Christfest am Heiligen Abend beginnt, kann es passieren, dass man es nach gut drei Tagen mit all seinen Festlich- und Besinnlichkeiten satt hat. Dabei endet Weihnachten eigentlich erst am Sonntag nach dem 6. Januar, nach dem Fest der Heiligen drei Könige. An diesem Tag wird erstmals in der Bibel die Geschichte vom Stern erzählt, der den Königen den Weg nach Bethlehem weist. Also, lasset die Sterne leuchten.
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