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Kultur: Umzug steht bevor

T-Werk und Poetenpack nutzen ab Januar gemeinsam Reithalle B

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T-Werk und Poetenpack nutzen ab Januar gemeinsam Reithalle B Der Ausbau der Reithalle B und des Orchesterhauses in der Schiffbauergasse sind in vollem Gange. Das bestätigte der Beauftragte des Kulturstandortes, Martin Schmidt-Roßleben, auf PNN-Nachfrage. Damit scheint der Umzug von T-Werk zum 1. Januar 2004 vom Waldschloss in die Schiffbauergasse gesichert. Der aus Havarie, Stückwerk und DeGater “87 bestehende Dachverband gewann für die Bespielung einen neuen Partner: das bislang „heimatlose“ Poetenpack. Die sehr unterschiedlich ausgerichteten Theatergruppen – T-Werk verfolgt neben Kinder- und Jugendtheater vorrangig die experimentelle Schiene, das Poetenpack hingegen das Volkstheater – hoffen auf eine gegenseitige Ergänzung. „Je mehr Gruppen in der Schiffbauergasse angesiedelt sind, um so größer ist die Attraktivität. Ein breites Profil zieht ein breites Publikum und trägt so zur besseren Auslastung bei“, sind sich Jens-Uwe Sprengel von T-Werk und Andreas Hueck vom Poetenpack einig. Die Reithalle B wird allerdings nur eine zeitweilige Bleibe für sie sein. Nach der Eröffnung des neuen Theaters 2006 geht die Halle in die Nutzung des Hans Otto Theaters als Probebühne über. Bis dahin soll der benachbarte Schirrhof ausgebaut sein, wo dann T-Werk und Poetenpack als „Theaterwerkstatt“ ihr endgültiges Zuhause finden. Die Reithalle B wird jetzt durch eine schalldichte Wand in einen Aufführungs- und Probenraum gesplittet. Die Pausengastronomie für die Zuschauer sowie Büroräume für die Theatergruppen erhalten im benachbarten Orchesterhaus ihr Domizil. Die Eingänge beider Häuser liegen sich direkt gegenüber. Es könnte sein, dass auch die fabrik ab Januar die Reithalle B mit bespielen muss, da die Sanierung der von ihr genutzten Maschinenhalle ebenfalls bevorsteht. „Dann wird es für ein Jahr recht eng. Aber das sind die Optionen, mit denen wir rechnen müssen“, so Sprengel. Kontaktängste gäbe es auch hier nicht, denn ohnehin streben T-Werk und fabrik eine engere Verzahnung an. Das Poetenpack, das derzeit sein Büro „an fünf heimischen Schreibtischen“ hat, und sich für die Probenarbeit immer wieder nach neuen Orten umschauen muss, wird trotz Verankerung in der Schiffbauergasse mobil bleiben. „Wir gucken von Stück zu Stück, was der richtige Rahmen ist. Die Linie des Shakespeare-Sommertheaters werden wir in jedem Fall weiter führen“, so Hueck. Auch künftig werde die freie Truppe mit vier Produktionen im Jahr aufwarten, davon eine als Sommertheater. „Dafür hat sich das Belvedere als idealer Ort erwiesen, den wir gern weiter bespielen wollen.“ Auch auf Magdeburg als zweites Standbein, wo jedes Jahr wie in Potsdam 40 Vorstellungen laufen, will das Potenpack nicht verzichten. „Wir bleiben selbstständig, kommen aber als assoziativer Partner zum T-Werk dazu. Will man die Potenz des Standortes Schiffbauergasse richtig entfalten, kann nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen. Ganz wichtig wird auch die Zusammenarbeit mit dem Hans Otto Theater sein, denn das große Geld sitzt dort“, so die Meinung Andreas Huecks. T-Werk verabschiedet sich im Dezember voraussichtlich mit zwei Premieren aus dem Waldschloss. Der Umzug falle ihnen nicht schwer: „Nach zehn Jahren sind neue Horizonte wichtig“, so Sprengel. Heidi Jäger

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