
© A. Klaer
Kultur: „unARTich“ geht in die zweite Runde
Das unkonvetionelle Kunstfestival feiert am 18. Dezember wieder im Kunstwerk
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Der Auftakt war so vielversprechend, dass eine zweite Auflage fast schon zwingend erschien. Und wenn „unARTich“ am Samstag, dem 18. Dezember, in die zweite Runde geht, gibt sich dieses eigenwillige und herzsympathische Miteinander von Kunst und Künstler gleich ein paar Nummern größer als im Vorjahr.
Über 30 Künstler, vor allem aus Potsdam und zum kleinen Teil auch aus Berlin, waren bei der Premiere von „unARTich“ vor einem Jahr in den Räumen des Kunstwerkes in der Hermann-Elflein-Straße dabei. Weniger als Kunstausstellung präsentierte sich dieses „unARTich“. Mitorganisatorin Irina Maslennikova sprach lieber von einem Projekt, bei dem in Sachen Kunst alles erlaubt ist und, so stand es dann auch auf dem kleinen Flyer: „konventioneller Ausstellungen zu überschreiten“.
Für einen Tag gab es Kunst, Bildende Kunst in allen Facetten, von jungen und nicht mehr so jungen Künstlern zu sehen, von denen manche im Rahmen von „unARTich“ überhaupt zum ersten Mal ausgestellt hatten. Ein fröhliches Chaos, ein herrliches Improvisieren unterschiedlichster Stile im Nebeneinander an den Wänden oder auf dem Boden. Die Künstler kamen und auch mit den Besuchern ins Gespräch, die, wenn sie wollten, manche der Bilder oder Fotografien auch kaufen konnten. Und da keine horrenden Preise zu erwarten waren, denn „unARTich“ sollte auch dem, der nicht so viel Geld in der Tasche hat, die Möglichkeit geben, Kunst kaufen zu können, war diese Premiere für manchen Besucher vielleicht auch der Anfang einer Sammelleidenschaft. Denn Besucher kamen zahlreich und „unARTich“ wurde zum Erfolg.
Für die zweite Auflage von „unARTich“ in diesem Jahr konnte die 24-jährige Irina Maslennikova, selbst Künstlerin, sogar Fördergelder einwerben. Im vergangenen Jahr waren die Organisatoren noch allein auf die kostenlose Hilfe und Unterstützung von Freunden und Helfern angewiesen. „In diesem Jahr können wir dann die Bands und eine Raumgebühr zahlen“, sagt Irina Maslennikova. Insgesamt acht Bands, darunter Stonehenge und Grandma’s Finest, werden am 18. Dezember für „unARTich“ spielen. Neben der Ausstellung, die neben Plakatkunst, Streetart, Siebdruck, Graffiti, Plastik, Fotografie, experimentelle Zeichnungen auch Collagen zeigt, wird es in diesem Jahr auch eine digitale Galerie geben. Doch im Gegensatz zur Ausstellung im Kunstwerk, die für vier Wochen gezeigt werden soll, ist diese digitale Galerie nur am Eröffnungsabend zu erleben.
Für die diesjährige Auflage von „unARTich“ haben sich schon zahlreiche Künstler angemeldet. „Aber wer sich zeigen will, soll sich bei uns melden“, sagt Irina Maslennikova. Bis zum 12. Dezember läuft noch die Bewerbungsfrist. Und mit ein wenig Glück darf man dann vielleicht auch mal „unARTich“ sein. Dirk Becker
Anmeldung und weitere Informationen über unartich@gmx.de
Dirk Becker
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