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Kultur: Üppiger Klang

Christian Köhler über die Weihnachts-CD des LPO

Stand:

Herr Köhler, Sie haben mit dem Landespolizeiorchester Brandenburg die CD „Winterträume“ eingespielt. Warum sollte man angesichts der Flut von Weihnachtsmusik gerade zu Ihrer Scheibe greifen?

Wir erfüllen mit unserer CD eine bestimmte Erwartungshaltung. Es ist keine experimentelle Musik und wir spielen auch keine amerikanischen Songs, bei denen man die Texte nicht versteht. Wir haben uns an deutsche Kompositionen gehalten und viele Sachen aus unserem Archiv geholt: eigene Arrangements, die es nur exklusiv mit dem Polizeiorchester gibt.

Und woher kennen Sie so genau die Erwartungshaltung? Der Publikumsgeschmack ist doch eher breit gefächert.

Die Weihnachts-CDs werden immer moderner. Viele Sänger geben ihre eigene Platte raus. Wir haben in unseren Konzerten ein bestimmtes Stammpublikum, und an das richten wir uns. Deshalb wird unsere CD auch beim morgigen Weihnachtskonzert im Nikolaisaal Premiere haben.

Welche Musik haben Sie eingespielt?

Es sind13 Titel, von „Süßer die Glocken“ bis zum „Abendsegen und Pantomime“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“. Auch zwei Werke von Bach sind dabei: „Wachet auf“ und „Ich steh an deiner Krippe hier“. Einen Teil davon spielen wir im Konzert, bei dem wir uns zudem auf eine musikalische Weltreise begeben: von den Antillen über Russland bis Amerika.

Dabei werden Sie von der Sängerin Kati Karney begleitet.

Ja, die Wunderstimme aus Frankfurt (Oder). Sie hat es 1994 bis zum Grand Prix geschafft und den dritten Platz belegt.

Das ist aber schon eine Weile her.

Ihre Stimme ist noch genauso frisch, ja, sie ist sogar noch besser geworden.

Haben Sie die CD gern aufgenommen?

Ja, da muss ich nicht lange überlegen. Auch wenn es nur einfache Lieder sind. Aber wenn sie von 45 Musikern gespielt werden, verfehlt das nicht seine Klangwirkung. Ein großes sinfonisch besetztes Blasorchester vermag mit seinem üppigen Sound einfach zu fesseln. Da klingen selbst Lieder, die für manche abgedroschen und kitschig sind, ganz neu.

Sind Sie mit dieser Musik groß geworden?

Zum Teil schon. „Hänsel und Gretel“ war die erste Oper, die ich gesehen habe. Da war ich zweinhalb Jahre.

Wird bei Ihnen zu Hause Weihnachten gesungen?

In diesem Jahr nicht. Da legen wir die „Winterträume“ ein.

Das Gespräch führte Heidi Jäger.

Die CD kann man für 15 Euro bestellen unter Tel.: (07141)22680. Das Konzert findet Sonntag, 9. Dezember, 16 Uhr, im Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Straße 10/11, statt

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