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Verlorene Kulturorte in Potsdam: „Galerie Blick“: Als das Alte Rathaus für Aufbruch stand
Das Kulturhaus „Hans Marchwitza“ galt als das beste Pferd im Stall der „Staatlichen Kulturhäuser Potsdam“. Thomas Kumlehn leitete die „Galerie Blick“. Dort durfte sogar etwas Anarchie einziehen.
Von Lena Schneider
Stand:
Schon acht Monate, bevor sich die DDR-Grenzen gen Westen öffneten, war die Welt besuchsweise in Potsdam zu Gast. Über 200 Beteiligte aus 29 Ländern schickten ihre Grüße ins Kulturhaus „Hans Marchwitza“ am Alten Markt. „recycling mail art“ hieß die Ausstellung, die der Selbstbeschreibung nach „Projekt“ war: ein gigantisches Happening. Thomas Kumlehn, der Initiator, nennt es damals „eine spontane, anarchistische Unabhängigkeitserklärung vom ritualisierten Kunstbetrieb“.
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