Kultur: Veteranentreff
Als die Punkrockwelle Ende der 70er Jahre von Großbritannien aus auf das europäische Festland schwappte, halfen auch keine Mauern: Anfang der 80er brach sich diese Subkultur in der DDR mit derselben Vehemenz Bahn wie im übrigen Teil der Welt. Doch Punkbands blieb in der DDR nur die Flucht in die Subversivität, da sie von einer offiziellen Spielerlaubnis meilenweit entfernt waren.
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Als die Punkrockwelle Ende der 70er Jahre von Großbritannien aus auf das europäische Festland schwappte, halfen auch keine Mauern: Anfang der 80er brach sich diese Subkultur in der DDR mit derselben Vehemenz Bahn wie im übrigen Teil der Welt. Doch Punkbands blieb in der DDR nur die Flucht in die Subversivität, da sie von einer offiziellen Spielerlaubnis meilenweit entfernt waren. Auftritte waren nur in kirchlichen Räumen oder privaten Wohnungen möglich, die einigermaßen Schutz vor der Kontrolle durch den Staatsapparat boten. Übrig blieben nach der Wende nur wenige dieser Bands: Die Thüringer Band Schleim-Keim lösten sich 1996 auf, die Berliner Band Feeling B steuerte immerhin drei ehemalige Mitglieder zu Rammstein bei. Eine der überlebenden Bands ist Atonal aus Freiberg, 1986 unter dem Namen Taktlos gegründet und kurz darauf verboten. Atonal sind am morgigen Samstag ab 20 Uhr zur Record-Release-Party ihrer neuen EP „Lage unverändert ernst“ im Archiv in der Leipziger Straße 60 zu erleben. Unterstützt werden sie von The About Blanks sowie von den Rattenpunkern Quietschbois. PNN
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