Kultur: Vom Brot allein
Das irdische Jerusalem in himmlischer Symbolik
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Unter dem Titel „Vom Brot allein – Jerusalem – Kreuzung von Symbolen“ zeigt das Brandenburgische Haus der Kulturen al globe vom 10. Februar bis zum 18. März Fotografien von Varda Polak-Sahm. Die israelische Fotografin hat mit ihrer Kamera im irdischen Jerusalem Szenen mit himmlischer Symbolik festgehalten. In dieser Stadt, in der Christentum, Judentum und Islam direkt aufeinander treffen, beobachtete sie, wie sehr sich die Menschen in ihren Bräuchen ähneln. Seit über zehn Jahren ist Varda Polak-Sahm von dem Thema „Brot“ fasziniert. Immer wieder fand sie zufällig neue Motive und fügte sie in ihre Sammlung ein. So entstand die Ausstellung mit dem Titel „Vom Brot allein“, eine bewusste Umkehrung des Bibelspruches „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“.
In der Ausstellung und dem im Rafael-Verlag erschienenen gleichnamigen Buch sind erstmals auch Fotos von der Vergoldung der Kuppel des Felsendoms veröffentlicht, des leuchtenden und umstrittenen Wahrzeichens Jerusalems. Varda Polak-Sahm verfolgte mit ihrem Mann, dem deutschen Nahostkorrespondenten Ulrich W. Sahm, monatelang die Vergoldungsarbeiten. Daraus entstand ein handgefertigtes „Friedensalbum. Israels Ministerpräsident Yitzhak Rabin schenkte es 1994 dem jordanischen König Hussein als Zeichen seines Friedenswillens. Varda Polak-Sahm, in Jerusalem geboren und verwurzelt, widmete sich nach dem Studium der Theatergeschichte, Folklore und Kunstgeschichte der Pressefotografie. Sie veröffentlicht ihre Bilder in deutschen Tageszeitungen und internationalen Magazinen. Mit ihrer Dokumentation der Vergoldung der Kuppel des Felsendoms wurde sie 1994 weltbekannt, ohne dass ihre Fotos damals publiziert worden wären. „Varda“ – so ihr Signet – war die erste Israelin, die einen Preis in einem arabischen Land erhielt, sie war auch die erste israelische Fotografin, die ihre Bilder im Vatikan ausstellen durfte.
Zur Vernissage am Freitag um 20 Uhr wird ein einführender Text von Ulrich W. Sahm gelesen. Er schaut auch hinter die malerischen Kulissen der Kirchen, Moscheen und Synagogen. Um 21 Uhr schließt sich ein Konzert mit der Gruppe Rashanim (USA) an. Eintritt 7/5 €. PNN
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