
© Detlev Scheerbarth
Von geistlich bis weltlich: Erstes Potsdamer Chorfestival in der Schiffbauergasse
Am 28. September kommen 29 Potsdamer Chöre zum ersten Potsdamer Chorfestival zusammen. Auf dem Programm: Auftritte, Workshops und gemeinsames Singen.
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Wenn 650 Menschen zum Singen zusammenkommen, deutet das auf viel Singfreude, aber auch auf eine große Chorszene in Potsdam hin. Am 28. September übernimmt das Chornetzwerk Potsdam für das erste Chorfestival „D’Achor“ die Schiffbauergasse.
Im Hans Otto Theater und auf der Open-Air-Seebühne bildet sich während des ganztägigen Programms die ganze Vielfalt der Potsdamer Chorlandschaft ab: Von geistig bis weltlich, vom Generationenchor bis zum Popchor sind bereits im ersten Jahr 29 Chöre dabei. Auch Auftritte von Chorzusammenschlüssen mit 400 Sängerinnen und Sängern sowie Kanonsingen wird es geben.
Im Foyer des Waschhaus und auf der Probebühne des T-Werk können Chormitglieder und Interessierte sich zu Workshops wie „Tiefe Frauenstimmen“ oder „Circlesongs und Bodypercussion“ anmelden.
„Wir wollen natürlich auch Leute motivieren, die vielleicht noch nicht in Chören singen“, so Hans-Joachim Lustig Gründer des Chorwerks Potsdam und Mitorganisator des Festivals. „Vielleicht kommen sie bei den unterschiedlichen Chören, die sie da hören, auf den Geschmack.“ Alle, die direkt selbst mitschmettern möchten, bekommen über den Tag verteilt bereits die Möglichkeit, bei verschiedenen Chören einzusteigen.
Hervorgegangen ist das Chornetzwerk aus einem Chor-Stammtisch von KulturMachtPotsdam zum Thema Chöre: Seit gut einem Jahr zeigt er mit hohen Teilnehmerzahlen, wie stark der Wunsch nach Vernetzung ist. Einmal im Monat trifft das Netzwerk sich mit Vertretern verschiedener Chöre und anderen Interessierten. Wie es mit dem Chorfestival weitergeht, ist noch unklar – weitere gemeinsame Aktivitäten wie Auftritte auf dem Weihnachtsmarkt, in Bürgerhäusern und Altersheime soll es geben. Im nächsten Jahr ist ein Festival für Kinder- und Jugendchöre geplant.
„Es geht um eine gemeinsame, niedrigschwellige Erfahrung von Singen – ohne jegliche Vorkenntnisse“, sagt Lustig. „Da wird ganz viel freigesetzt.“ Eigentlich könne ja jeder singen. „Das ist einfach eine sehr beglückende Erfahrung.“
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